Vor gut zehn Jahren gelangte die Zirbe zu Berühmtheit: In einer Studie wurde gezeigt, dass eine Nacht im Zirbenbett dem Körper 3600 Schläge Herzarbeit erspart. Auch der Vagustonus - jener Teil des Nervensystems, der für Entspannung zuständig ist - war im Zirbenbett am höchsten. Die Studie leitete damals Maximilian Moser, der als Physiologe an der MedUni Graz tätig ist: Er wurde zum Verfechter der Kraft der Zirbe - und hat sein Wissen im kleinen Buch "Das Geheimnis der Zirbe" gesammelt.

Die Zirbelkiefer, kurz Zirbe
Die Zirbelkiefer, kurz Zirbe © (c) VRD - Fotolia

"Wir können nur vermuten", sagt Moser auf die Frage, wo denn die heilende Kraft der Bäume liege. "Ein Aspekt sind die ätherischen Öle der Holzharze, die aus bis zu 1000 Teilkomponenten bestehen und auf den Körper einwirken." Ein weitere Faktor sei, dass Vollholz Handystrahlen besser abschirme als Stahlbeton - "was zu besserem Schlaf führen kann", wie Moser sagt. 

Die heilende Kraft der Zirbe gibt es auch in kleineren Dosen: Für den Zirbenratgeber hat Moser auch Rezepte für Seife, Shampoo oder Kuchen gesammelt. Einige Anregungen finden Sie hier:

Zirbe roh

Im Frühjahr treiben die Zirbenwipferln und Blütenknospen. Laut Moser kann man die Knospen und jungen Nadeln direkt vom Baum essen. Die frischen Nadeln schmecken sauer-herb-würzig, was am ätherischen Öl und dem enthaltenen Vitamin C liegt.

Im Herbst reifen die Zapfen der Zirbe - und mit ihnen die Zirbennüsse. "Etwas kleiner, aber vom Aussehen den Pignoli der Pinien sehr ähnlich, schmecken sie etwas würziger als diese", schreibt Moser. Zirbennüsse können frisch geerntet aus der Schale gelöst und gegessen werden. Die sibirischen Zirbennüsse werden zu Öl gepresst und sind als Zedernnüsse im Reformmarkt erhältlich.

Das Geheimnis der Zirbe, von Maximilian Moser. Servus-Verlag, 4,99 Euro
Das Geheimnis der Zirbe, von Maximilian Moser. Servus-Verlag, 4,99 Euro © kk