Abgesehen vom Nikotin sind Flüssigkeiten für E-Zigaretten wohl wenig schädlich für die Atemwege. Darauf lässt eine Studie von Schweizer und griechischen Forschern schließen. Doch in manchen der sogenannten Liquids finden sich beträchtliche Mengen an Chemikalien. Deren langfristige Wirkung müsse erst noch untersucht werden, betonen die Forscher der Universitäten Genf, Lausanne und Patras.

Das Team hat 42 Liquid-Kartuschen-Modelle von 14 E-Zigaretten-Marken untersucht. Sie prüften diese auf Mikroorganismen und giftige Substanzen, Nikotin ausgenommen.

Nur Verschlucken untersucht

Wenn man von Nikotin absieht, sei die akute Giftigkeit der E-Liquids wenig problematisch, berichten die Forscher im "International Journal of Environmental Research and Public Health". Mikroorganismen wie Schimmel fanden sie keine. Allerdings war keines der untersuchten Produkte völlig frei von potenziell toxischen Komponenten, und einige enthielten sogar hohe Mengen chemischer Produkte.

Die Studie untersuchte nicht die Auswirkung des Einatmens der Produkte, sondern nur das Verschlucken. Dass gewisse Produkte - vor allem solche mit Aromen - chemische Substanzen wie das krebserregende Formaldehyd enthalten, betrachten die Wissenschafter dennoch als "besorgniserregend". Diese könnten bei chronischem Kontakt mit den Atemwegen giftig wirken.

Langfristige Wirkung unbekannt

Für den Mitautor Jean-François Etter von der Uni Genf ist es "sehr wichtig zu wissen, was in diesen Liquids für E-Zigaretten steckt". Weitere Studien seien nötig, um die langfristigen Auswirkungen dieser Produkte zu evaluieren, vor allem, wenn sie inhaliert werden, erklärte er in einer Mitteilung der Hochschule.