80 Generika von 16 Pharamherstellern dürfen in Apotheken nicht mehr verkauft werden. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) in Bonn hatte 176 Zulassungen für diese Nachmacher-Medikamente geprüft und 80 gestoppt.

Kein Hinweis auf Gesundheitsgefahr

Es lägen aber keine Hinweise auf Gesundheitsgefahren für Patienten vor. Für die Arzneien waren von der indischen Firma GVK Biosciences Bioäquivalenzstudien durchgeführt worden. Diese Studien hatten sich bei einer Inspektion als mangelhaft erwiesen.

Laut AGES könnten in Österreich sechs Präparate mit gefälschten Daten zugelassenen worden sein. Bisher aber lagen auch hier keine Hinweise auf Gesundheitsgefahren vor.

Firma stoppt alle Studien

Die indische Firma, die jene mutmaßlich gefälschten Studien durchgeführt hatte, hat nun alle Studien ausgesetzt. "Und zwar so lange, bis alle Streitfragen aus dem Weg geräumt sind", sagte eine Sprecherin von GVK Biosciences in Hyderabad. Nach dem Bekanntwerden der Vorwürfe seien nur die laufenden Studien noch zu Ende geführt worden.

GVK Biosciences führt nach eigenen Angaben für etwa 40 Pharmahersteller derartige Medikamentenstudien durch. Die Kunden kämen unter anderem aus Europa, den USA, Indien und Südostasien. Bisher seien dem Unternehmen noch keine juristischen Konsequenzen angedroht worden. "Wir haben noch nicht von unseren Kunden gehört", sagte die Sprecherin.