Wer als Konsument Wert auf ohne gefährliche Chemikalien produzierte Kleidung legt, fährt mit den beiden Gütesiegeln IVN Best vom Internationalen Verband der Naturtextilwirtschaft und GOTS (Global Organic Textile Standard) am besten, rät die Umweltschutzorganisation Greenpeace. Eingeschränkt empfehlenswert sei zudem das Label Bluesign.

Akuteller Ratgeber

Das Zertifizierungssystem Öko-Tex habe mit "Made in Green" einen neuen Standard eingeführt, der auch die Herstellungsbedingungen berücksichtige - im Gegensatz zu Öko-Tex 100, den Nunu Kaller, Konsumentensprecherin von Greenpeace, kritisierte: "Die Ware ist damit lediglich auf Schadstoff-Rückstände in Textilien geprüft. Der Chemikalieneinsatz bei der Herstellung wird nicht untersucht." Öko-Tex 100 werde "vielfach als Feigenblatt missbraucht, weil der Name fälschlich Umweltschutz suggeriert."

Eine Orientierungshilfe bietet der aktualisierte Textilratgeber von Greenpeace, den man auf der Website der Umweltschutzorganisation herunterladen kann. Darin werden weiters die fünf Sozialstandards vorgestellt, die in Österreich am gängigsten sind. Dazu gehört etwa eine Mitgliedschaft in der "Fair Wear Foundation", die soziale Bedingungen in Nähfabriken verbessert oder für gerechte Löhne sorgt. Eine große Auswahl an Geschäften mit Mode mit Öko-Gütesiegeln findet sich im Greenpeace Fashion Shopping Guide.

http://www.greenpeace.org/austria/de/multimedia/Publikationen/ratgeber/Textil-Label-unter-der-Detox-Lupe/

https://secured.greenpeace.org/austria/fashionguide/