W as die Milch zum Überlaufen brachte, war jener Moment, als die Waage von zwei auf drei Stellen hüpfte. "104, vielleicht sogar 105 Kilogramm hatte ich damals: eine Katastrophe", erzählt Haubenkoch Philipp Haiges vom Restaurant Carl. Damals, im Dezember 2009, fasste er einen Entschluss: Der Speck muss weg. Seine Diäten-Laufbahn war zu jenem Zeitpunkt schon ganz beachtlich, erzählt der 28-jährige gebürtige Deutsche - zahlreiche Jo-Jo-Effekt-Loopings inklusive. Der sonderbarste Versuch, den er bis dato probierte: eine Bier-Diät. Wie's ausging? Mit Mehrwert.

Böse Kohlenhydrate

Also zog Haiges, der die Grazer und Grazerinnen seit Monaten mit Karotten, Aubergine oder Brunnenkresse vegetarisch auf Haubenniveau einkocht, aus, um seine eigene Diät zu backen. Diese nennt er "die Haiges-Methode". Wie funktioniert's? In erster Linie muss man dabei Kohlenhydrate lassen. "Die Methode basiert auf einer kohlenhydratarmen Ernährung." Das, erzählt Haiges, hat ihm zu Beginn einiges an Disziplin abverlangt. "Ich hatte so Lust auf Brot - egal welches." Nach Ende der Fastenzeit 2010 hatte er dann knackige 86 Kilogramm.

Bisher 500 Menschen - 350 aus der Steiermark - hätten bei ihm über seine Onlineplattform Kilos gelassen, unter Beratung von Haiges. Er selber in acht Wochen 17 Kilos. Heute hält er sich zwei Tage pro Woche streng an seine Methode, die restlichen fünf Tage ist er Koch, inklusive Kosten und dem ein oder anderen Glaserl Wein mit Gästen. Ab März ist sein Buch mit Rezepten erhältlich.