Weniger Kalorienzufuhr (60 bis 80 Prozent des Tagesbedarfs) bei ausreichender Nährstoffzufuhr verändert den Stoffwechsel des Menschen positiv. Die Leber erholt sich genauso wie der Magen-Darm-Trakt, Körper-Speicherfett wird abgebaut, die Bildung von Entzündungsbotenstoffen gehemmt und das Glückshormon Serotonin bleibt länger abrufbar. Weniger zu essen soll Alterungsprozesse in den Zellen hemmen. Aber wir wissen auch: Der Muskelabbau, der beim Fasten stattfindet, kann ohne Bewegung oder Proteinzufuhr schaden und sogar das Herz gefährden. "Unter Diät versteht man eine kurzzeitige Umstellung der Ernährung nach definierten Regeln. Fasten oder Heilfasten dient der Entgiftung des Körpers und ist auch mit dem Wunsch nach ,seelischer' Reinigung verbunden", erklärt die Pathophysiologin Sandra Wallner-Liebmann, die für uns Diäten bewertet hat.

Fastenkuren

Und Fastenkuren? Das Fasten nach Buchinger (Start mit Entlastungstagen, Ernährung hauptsächlich über Flüssigkeiten wie Wasser, Obstsäfte, Gemüsesuppe) könne den Weg zur Ernährungsumstellung erleichtern; das periodische Fasten (tageweise Fasten, Fastenphase zwischen Abendessen/Frühstück als Einstieg, mind. zwölf Stunden), könne auch bei der Darmregeneration helfen. Kritisch diskutiert werden laut Wallner-Liebmann die Mayr-Kur (alte Semmeln mit Milch) oder die klassische Schroth-Kur (Trink- und Trockentage zur Entgiftung): "Bei der Schroth-Kur kann zu wenig Flüssigkeitszufuhr zum Problem werden." Alternative: reformierte Schroth-Kur mit Mischkost. Wallner: "Heilfasten soll nur unter ärztlicher Begleitung passieren."