Dass wir immer älter werden, zieht einen Rattenschwanz an Konsequenzen nach sich. Zum Beispiel: Unsere Augen sind länger dem "Stressfaktor" Sonne ausgesetzt. "Daher kann man nicht früh genug beginnen, die Augen zu schützen", weiß Christoph Faschinger von der Uni-Augenklinik Graz. Denn die UV-Strahlen schaden unseren Augen auf mehreren Ebenen: Ist man einer hohen Intensität an UV-Strahlung ausgesetzt, zum Beispiel am Gletscher, verändern die Strahlen die Hornhaut und es kommt zur Schneeblindheit. Und: Die jahrzehntelange Sonneneinstrahlung trübt die Linse und führt zu grauem Star. Die Linse muss dann durch ein Implantat ersetzt werden.

UV-Strahlen gehen tief

Die UV-Strahlen gehen aber noch tiefer, bis zum gelben Fleck und schädigen dort die Netzhautzellen. Die Konsequenz ist die gefürchtete Makuladegeneration, die zum Erblinden führt.

"Die Sonnenbrille ist sehr wichtig", weiß Faschinger, doch welche ist die richtige? Zwei Buchstaben sind die Antwort. "Die Brille muss das CE-Kennzeichen haben", sagt Faschinger. Aber auch auf die Form kommt es an: Die Gläser sollen an den Seiten abschließen oder es braucht breite Bügel, damit kein seitliches Licht einfällt. "Sportbrillen sind optimal an die Kopfform angepasst", weiß der Experte.

Die Sonnenbrille gehört getragen, wann immer man UV-Strahlen ausgesetzt ist, vor allem am Strand, wo Wasser und Sand reflektieren. "Trotzdem darf man nie direkt in die Sonne schauen", mahnt der Experte. Schirmkappen schützen das Auge zusätzlich und sind eine Alternative bei Kindern, für die Sonnenbrillen störend sein können. "Doch vor allem für blauäugige Kinder sind Sonnenbrillen ein Muss."