Am Pfingstsamstag verabschiedete sich der schwedische Kicker Zlatan Ibrahimovic mit einem Doppelpack vom französischen Spitzenklub Paris St. Germain, für den er seit der Saison 2012/13 kickte. Und seither in jeder Saison mit seinen Teamkollegen französischer Meister wurde.

Mit seinen heuer erzielten 38 Meisterschaftstoren stellte er einen neuen Vereinsrekord auf. Der 34-jährige Topkicker lehnte die Vertragsverlängerung ab, die ihm die Pariser anboten. Englische Medien brachten ihn mit Klubs wie Arsenal, Manchester und West Ham United sowie Chelsea in Zusammenhang. Ibrahimovic wollte das nächste Ziel seiner Fußballreise aber noch nicht verraten.

Im Juni schnürt Zlatan Ibrahimovic jedenfalls seine Fußballschuhe für die schwedische Nationalmannschaft, die sich dank seiner drei Tore in den beiden Relegationsspielen gegen Dänemark für die Euro 2016 in Frankreich qualifizierte.

Während einige Spieler der österreichischen Fußballnationalmannschaft aus dem Werbefernsehen lachen, taucht der schwedische Teamkicker mit jugoslawischen Wurzeln auf der großen Kinoleinwand im Film "Zlatan: Ihr redet - ich spiele" auf. Die schwedischen Filmemacher Frederik und Magnus Gertten gestalteten eine Dokumentation über diesen Spitzenfußballer, dem weltweit nachgesagt wird, er sei der Beweis dafür, dass Genie und Exzentrik nur Hand in Hand unterwegs sein können.

Anfänge im Glasscherbenviertel

Die Regisseure zeigen keinen Filmmeter vom heutigen Superstar Zlatan Ibrahimovic, sondern fokussieren auf seine Anfänge als Jungkicker in Malmö, der im Glasscherbenviertel von Rosengård aufwuchs. Seine Mutter ist gebürtige Kroatin, sein Vater stammt aus Bosnien-Herzegowina. Zlatan kam in Schweden auf die Welt. Die Ehe der Eltern hielt nicht lange. Der Vater war Alkoholiker, die Mutter psychisch labil. Einer seiner Jugendtrainer sagt im Film, Zlatan habe durch die widrigen familiären Umstände kein Vertrauen aufbauen können. Ibrahimovi´c selbst berichtet, die Familie habe häufig die Wohnung gewechselt, oft zwei Mal im Jahr. Was natürlich keine Entschuldigung für krätzenmäßiges Verhalten sein soll - aber doch einen gewissen Hintergrund liefert. Voller Selbsterkenntnis sagt Jungspund Zlatan in die Kamera: "Ich kann schon auf die Nerven gehen." Aber kicken auch. Zum Glück, denn hätte es damit nicht geklappt, wäre er "Fahrraddieb geworden". Eine Doku auch für Nichtfußballfans.