Der italienische Regisseur Paolo Sorrentino ist erst 44, denkt aber bereits an sein Karriereende. Nachdem er beim Filmfestival in Cannes mit seinem Film "Youth" leer ausgegangen ist, verkündete er: Er werde noch weitere vier Streifen drehen und danach seine Karriere beenden. "Ich habe schon alle vier im Kopf", versicherte der Neapolitaner in einem Radiointerview.

Der Oscargewinner für "La Grande Bellezza - Die große Schönheit" meinte, Filme zu drehen, sei sehr anstrengend. "Es gibt Ausnahmen, doch oft verschlechtern sich die Arbeiten der Regisseure im Alter", erklärte Sorrentino.

Er warnte jedoch, dass man ihn mit der Zahl der Filme nicht zu genau nehmen müsse. "Bis vor kurzem, hatte ich nur drei Filme im Kopf, der vierte ist mir vor wenigen Tagen eingefallen", betonte der 44-Jährige.

Vorerst ist er jedenfalls noch ziemlich produktiv: Sorrentino beginnt im Sommer in Italien und im Vatikan mit den Dreharbeiten für die achtteilige Fernsehserie "Il giovane papa" ("Der junge Papst"), die ihn auch in die USA, nach Afrika und nach Puerto Rico führen werden. Die Miniserie handelt vom fiktiven erzkonservativen Lenny Belardo, der der erste Papst mit italienisch-amerikanischen Wurzeln wird. Es sei ihm verboten worden, über sein Projekt zu sprechen, sagte Sorrentino.