Aus allen Teilen Europas kamen sie angereist, die hartgesottenen Filmfans, die schon in den frühen Morgenstunden ihr Camp vor dem Zoopalast in Berlin errichteten, um wenigstens halbwegs bei der Weltpremiere des angegeblichen Skandalfilms mit dabei zu sein oder einen Blick auf Mister Grey, den Filmschönling Jamie Dornan, werfen zu können. Kaffee, Rettungsdecken und Skiunterwäsche waren gefragt und passten nicht unbedingt zum Aufmarsch und Outfit der Promis.
"Blümchensex"
Vorwiegend waren es junge Damen, die auch Bilder ihres zumindest im Film zuweilen recht düsteren Idols bei sich hatten und auf ein Autogramm hofften. Für viele lohnte sich das lange Warten nicht, aber auch das könnte ja als Fall von Masochismus bezeichnet werden. Immerhin schrieb die "Bild"-Zeitung wenige Stunden vor der Weltpremiere schlicht von einer "Kitsch-Klatsche" und der misslungenen Verfilmung einer Anti-Blümchensex-Bibel. Dennoch zeigten sich die Hauptdarsteller Dakota Johnson und Jamie Dornan sowie Regisseurin Sam Taylor-Johnson auf dem roten Teppich durchaus gut gelaunt.
