Dem Sänger Udo Jürgens hat auch die schnelle Verfügbarkeit eines Defibrillators nicht mehr das Leben retten können. Das medizinische Gerät hing nur wenige hundert Meter von der Seepromenade entfernt am Gemeindehaus in Gottlieben. "Der Begleiter von Udo Jürgens hat es dort geholt", sagte die Bürgermeisterin des Ortes, Rosmarie Obergfell. Bei dem Begleiter handelte es sich um Jürgens langjährigen Assistenten und Chaffeur Billy Todzo. Todzo war in den 1970er- Jahren aus Ghana in die Schweiz ausgewandert. Der Sänger und Percussionkünstler stieß einst über den Bandchef Pepe Lienhard zum Team von Jürgens. Sein Management war es auch, das als Erstes die traurige Nachricht verbreitete.

Mit den Schockwellen des Defibrillators soll der Herztod verhindert werden. Jürgens war am Sonntag an der Seepromenade, wo er im Sommer auch gern schwimmen ging, bewusstlos zusammengebrochen. Sein Fahrer war in diesem Moment bei ihm. Laut Obergfell verfügen viele Gemeinden in der Schweiz über Defibrillatoren, die jederzeit zugänglich sind.