Die zentrale Aufmerksamkeit der Salzburger Festspiele in ihrer Schiene "Salzburg Contemporary" gilt im Sommer zwei 90-jährigen Komponisten. Die bis auf zwei Tage gleich alten Friedrich Cerha und György Kurtag werden im Festspielprogramm mit einer Vielzahl von Werken vertreten sein. Ergänzt wird der Cerha-Kurtag-Schwerpunkt mit Musik von Thomas Ades und Peter Eötvös.

Auftragswerk

Mit dem Auftragswerk "Eine blassblaue Vision" von Cerha ist eine Uraufführung angekündigt, am 11. August wird Cornelius Meister das RSO in der Felsenreitschule dirigieren. Darüber hinaus stehen in den 13 Konzerten der Contemporary-Reihe weitere Cerha-Werke auf dem Programm, darunter "Bruchstück, geträumt" und "Quellen". Von Kurtag wird unter vielen anderen Stücken sein Schlüsselwerk "Kafka Fragmente für Sopran und Violine" zu hören sein. Isabelle Faust und Sopranistin Anu Komsi werden das Werk am 16. August im Großen Saal des Mozarteums aufführen.

Zwei weitere Porträts

Neben diesen beiden zentralen Figuren der Moderne präsentiert der Salzburger Festspiel-Konzertchef Florian Wiegand zwei weitere Komponisten-Porträts und zwar die von Thomas Ades und Peter Eötvös. Von Ades stammt ja die Opern-Uraufführung "The Exterminating Angel" nach Luis Bunuel, deren Premiere den Opernspielplan der Festspiele 2016 eröffnet. Darüber hinaus werden von Ades ein Pianoquintett und ein Violinkonzert zu hören sein, und von Eötvös wird das Oratorium "Halleluja", seine "Korrespondenz, Szenen für Streichquartett" sowie einige weitere Kammermusikwerke aufgeführt.

Prominente Ensembles

Zu diesen vier Musikern kommen Arbeiten von "modernen Komponisten" wie Arthur Honegger (3. Symphonie), Igor Strawinski (Psalmensymphonie), Anton Webern (Sechs Stücke), Bela Bartok (Konzert für Orchester), Kurt Schwertsik ("Adieu Satie"), HK Gruber ("Zeitfluren"), Mark Simpson oder Marco Stroppa. Die prominentesten Ensembles und Musiker, die sich heuer in Salzburg mit der modernen Musik beschäftigen werden, sind Dennis Russel Davis, das Calder Quartett, das Klangforum Wien, das Österreichische Ensemble für Neue Musik, das RSO, das Cleveland Orchestra und die Wiener Philharmoniker sowie die Instrumentalisten Pierre-Laurent Aimard und Isabelle Faust.