Schon am Tag nach der diesjährigen Gala im Volkstheater titelte die Kleine Zeitung: „Amadeus künftig wieder im ORF“. Er hatte ihn von 2000 bis 2007 mit Andi Knoll als Präsentator übertragen, seit 2008 war der nationale Musikpreis auf „Privatodyssee“, erst bei Puls 4, seit 2015 bei ATV. Da der Fokus auf den heimischen Musikschaffenden liegen soll, wurden internationale Kategorien im Laufe der Jahre (wie etwa beim deutschen Echo) gestrichen. Und heuer blieben dem Amadeus etwa Andreas Gabalier und Christina Stürmer fern . . .

Offizielle Bestätigung

Nun ist es offiziell: „Ja, der Amadeus 2017 ist fix im ORF, prominent besetzt, gut aufgestellt und auf einem guten Sendeplatz. Angesichts unserer sich toll entwickelnden Musikszene war es mir ein besonderes Anliegen, den Amadeus wieder zurück in den ORF zu holen“, bestätigte ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz der Kleinen Zeitung. Damit soll der Stellenwert des „Amadeus Austrian Music Award“, so die komplette Bezeichnung, erhöht werden. Bei ATV kam die Übertragung 2015 im Schnitt auf 97.000, heuer auf magere 67.000 Zuschauer – was immer noch doppelt so viele Seher waren, wie Puls 4 vor zwei Jahren mit dem Amadeus anlocken konnte.

Neue Formate

2017 soll die rot-weiß-rote Musikszene ohnehin mehr Platz bekommen. „Derzeit liegen drei verschiedene Formatideen vor. Die Entscheidung wird aber erst im Herbst fallen. Eine sehr spannende Idee darunter nennt sich ,Rocket Radio‘, ist ein fiktionales Konzept mit starkem österreichischen Musikanteil und wäre wöchentlich“, verrät Wrabetz.
Dem Vernehmen nach beschäftigt sich ein anderes Format, das vom ORF pilotiert werden könnte, mit der Zusammenführung unterschiedlichster Musikgenres, vergleichbar mit dem VOX-Erfolg „Das Tauschkonzert“.