Der Grund soll nicht nur im Anstieg der Besucherzahlen liegen, sondern auch bei den Ticketpreisen. Demnach stieg die Zahl der verkauften Tickets um 7,4 Prozent auf 976 Millionen und der (geschätzte) durchschnittliche Eintrittspreis in der EU von 7 auf rund 7,50 Euro. In sämtlichen Kinomärkten (mit Ausnahme von Malta und Frankreich, von denen keine vorläufigen Daten vorliegen), gab es ein Plus bei den Bruttoeinspielergebnissen - so auch in Österreich, um 16,1 Prozent auf 136,9 Mio. Euro. Auch die Zahl der Besucher ist hierzulande um 11,4 Prozent auf 15,9 Millionen angestiegen.

Die großen Renner

Im Gegensatz zu 2014 ist der Anstieg der Besucherzahlen auf die starken Ergebnisse einiger US-Studiofilme zurückzuführen: 18 der Top-20-Filme in der EU waren Produktionen von US-amerikanischen Majorstudios; die Besucherzahl von US-Filmen stieg um geschätzte 50 Millionen, der Marktanteil auf 64 Prozent. Angeführt werden die EU-Kinocharts von "Star Wars: The Force Awakens" (39,8 Mio. Besucher), "Minions" (39,5 Mio.), "Spectre" (37,9 Mio.) und "Jurassic World" (30,4 Mio.), die allesamt jeweils mehr als 30 Mio. Kinogeher angezogen haben - ein Wert, den in den beiden Vorjahren kein einziger Film erreicht hat.

Die Zahl der Besucher europäischer Filme ging hingegen zurück und der europäische Marktanteil in der EU sank von dem Rekordwert im Jahr 2014 von 33,5 Prozent auf schätzungsweise 26,1 Prozent, den niedrigsten Wert in den vergangenen fünf Jahren. Einzelne europäische Filme haben sich dennoch auf einigen nationalen Märkten gut geschlagen, darunter etwa traditionell Frankreich (35,2 Prozent) sowie Deutschland (27,5 Prozent), nicht zuletzt dank des Erfolgs von "Fack Ju Göhte 2". Der EU-Markt mit dem höchsten nationalen Marktanteil ist Großbritannien mit 44,5 Prozent.