"Skydiver" Felix Baumgartner schrieb mit seinem Stratosphärensprung 2012 Geschichte: Aus fast 39 Kilometern Höhe ließ er sich auf die Erde fallen. Finanziert wurde die spektakuläre Aktion von "Red Bull"-Chef Didi Mateschitz; dem Milliardär ist Baumgartner eng verbunden.

Vermutlich deswegen ließ er sich nun auf ein Wortgefecht mit ORF-Moderator Armin Wolf ein. Der hatte das gestern plötzlich verkündetet Ende von Mateschitz' Servus TV auf Twitter mit einem Posting kommentiert: "Jedem, der sich ein wenig mit Fernsehen auskennt, war klar, dass sich ein Sender wie Servus-TV niemals kostendeckend betreiben lässt", schrieb Wolf.

Grund genug für eine längere Tirade des Extremsportlers: Servus TV habe den Bildungsauftrag "zur Gänze" erfüllt, heißt es da, und weiter: "Das wäre eigentlich die Aufgabe des ORF, doch dieser versagt dabei seit Jahren.
Mit über 4000 Vollzeit Beschäftigten und Gehältern, die fast doppelt so hoch sind wie die des Branchendurchschnitts, stehen Kosten und Nutzen in keiner Relation! Umso dümmer der heutige Twitter Kommentar vom teuersten Lohnsprecher am Küniglberg- Armin Wolf", so Baumgartner. Und weiter: "Lieber Herr Wolf: Wenn der aufgeblasene ORF Apparat nicht von Steuergeldern und GIS Gebühren subventioniert würde, wären Sie schon lange arbeitslos."

"Likes" und Spott

Mehr als 9000 "Likes" hat Baumgartner dafür eingeheimst;  allerdings auch Spott auf Social Media - etwa Kommentare a la "Ich bin jetzt nicht restlos über die österreichischen Verhältnisse aufgeklärt, aber ist eine Äußerung von Felix Baumgartner zum Bildungsauftrag nicht so ähnlich, wie wenn Kim Jong-Un sich an einer Debatte über Rechtsstaatlichkeit beteiligt?"

Und Wolfs weiterführenden Kommentar zum Aus für Servus TV hat Baumgartner offenbar überlesen: "Ich finde es ja großartig, wenn sich reiche Leute lieber kluge Medien als Hobby leisten als Privatflugzeuge oder Rennställe", führte Wolf da aus. Das Problem dabei sei die Finanzierung. Laut Wolfs funktioniere wohl nur eine finanziell "sehr gut ausgestattete Stiftung" wie ProPublica oder The Guardian. Nachsatz: "Aber so loslassen wollen dann doch nur die wenigsten Mäzene".

Eine facebook-Gruppe kämpft für den Erhalt des Senders
Eine facebook-Gruppe kämpft für den Erhalt des Senders © KK

Apropos loslassen: Auf Facebook macht sich inzwischen eine Initiative für den Erhalt von "Servus TV" stark. "Wir Seher fordern Servus TV muss bleiben" heißt es da. Mittwoch Vormittag hatte die Initiative 17.000 "Likes" und wurde mehr als 8000mal geteilt.