Während große deutsche Sender "House of Cards" weiter nicht ins Programm nehmen (die Rechte liegen bei ProSieben Maxx), hält der ORF an dem Politthriller fest. Allerdings richtet sich auch die Ausstrahlungszeit der vierten Staffel an Nachteulen und Menschen mit Einschlafschwierigkeiten. Zu sehen gibt es Kevin Spacey und Robin Wright voraussichtlich ab Herbst. Sendeplatz wird wieder im Rahmen des Serienmontags in ORF eins sein, auf dem - wie es heißt - bewährten Platz um etwa 23.45 Uhr, nach der ZiB 24: "Hinsichtlich des Zielpublikums, das sich für diese anspruchsvolle und hoch politische Serie begeistert, halten wir diesen Sendeplatz nach der ZiB 24 für optimal", lautet die Erklärung am Küniglberg.

Oft wünschen sich ORF-Seher auch einmal anspruchsvolle US-Serien zu christlicheren Zeiten im Programm vorfinden zu können. Als Staffel eins 2014 im sonntägigen Nachtprogramm versteckt wurde, hieß es damals dazu, dass man "House of Cards" für "eine Kritikerserie" halte, die - auch aufgrund der nicht unkomplexen Thematik - etwa sonntags zur Primetime den Quotenvorgaben nicht entsprechen würde.

Skrupellos wir ihr Mann: Claire Underwood (Robin Wright)
Skrupellos wir ihr Mann: Claire Underwood (Robin Wright) © Sky

Bei Sky schätzt man sich glücklich, weiterhin die Rechte an der Netflix-Serie zu haben. Der US-Streamingdienst verkaufte sie nämlich an den Abosender, noch ehe er im Herbst 2014 in Europa Fuß fassen wollte. Staffel drei kam bei Sky auf 1,55 Millionen Seher, wobei 75 Prozent des Publikums das Format (zur jeweiligen Wunschzeit) online abriefen und nicht auf die lineare Ausstrahlung jeden Freitagabend warteten. In Österreich zählte "House of Cards" auf Sky Go zur zweitbeliebtesten Serie: hinter "Game of Thrones" und vor "The Walking Dead".