Die Wahl der diesjährigen Oscar-Gewinner ist gelaufen. Bis Dienstagabend (Ortszeit) mussten die Stimmzettel der mehr als 6000 Oscar-Juroren bei der Filmakademie in Beverly Hills (Los Angeles) eingetroffen sein. Spätere Einsendungen wollte die Academy of Motion Picture Arts and Sciences nicht mehr berücksichtigen.

Die Gewinner stehen damit fest, nur kennt noch keiner ihre Namen. Mitarbeiter der Prüfgesellschaft PricewaterhouseCoopers werden nun die Stimmen auszählen. Am Ende kennen nur zwei Mitarbeiter im Voraus den Ausgang der Wahl. Die streng gehüteten Ergebnisse in 24 Kategorien werden am kommenden Sonntag in verschlossenen Umschlägen direkt zur Preis-Gala gebracht. Die Academy verleiht die Oscar-Trophäen in diesem Jahr zum 88. Mal. ORF eins und ProSieben übertragen das Spektakel in der Nacht zum Montag live.

Bill und Melinda Gates hoffen auf
Bill und Melinda Gates hoffen auf "Spotlight" © AP

Microsoft-Gründer Bill Gates und seine Frau Melinda würden dem Film "Spotlight" über die Aufdeckung sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche in Boston den Oscar geben. "Ich wäre für "Spotlight", aber der wird wohl nicht gewinnen", sagte Melinda Gates der Deutschen Presse-Agentur. "Aber es wäre meine Wahl, der Film hat mir im letzten Jahr am besten gefallen." Bill Gates stimmte seiner Ehefrau zu. "Spotlight", in dem unter anderem Michael Keaton und Mark Ruffalo mitspielen, ist für sechs Oscars nominiert, darunter als bester Film.

Das ebenfalls als bester Film nominierte Abenteuerdrama "The Revenant - Der Rückkehrer" mit Leonardo DiCaprio würde er dagegen nicht auszeichnen, sagte Bill Gates. "Ich habe ihn mir gerade angeschaut, er war schon irgendwie cool, aber den würde ich nicht auswählen." Sie sei nicht mit im Kino gewesen, sagte Melinda Gates. "Den hat er sich ohne mich angeschaut, darüber war ich froh. Er hat unseren Sohn mitgenommen. Ich schaue mir den nicht an."

Bill und Melinda Gates sind seit mehr als 20 Jahren verheiratet und haben drei Kinder. Mit ihrer Stiftung haben sie bisher rund 30 Milliarden Dollar im Kampf gegen Armut und Krankheiten gespendet.