Das letzte Buch des in der Vorwoche gestorbenen italienischen Schriftstellers Umberto Eco kommt bereits am Freitag in Italiens Buchhandlungen. Ursprünglich hätte das Werk erst im Mai veröffentlicht werden sollen. Es handelt sich um einen Essay über aktuelle Themen, der unter dem Titel "Pape Satan Alepp - Chronik einer liquiden Gesellschaft" erscheinen wird.

Im neuen jungen Verlag

Der Titel bezieht sich auf die ersten drei Worte des siebenten Gesangs der "Hölle" in Dante Alighieris Meisterwerk "Die Göttliche Komödie". Damit wollte Eco das Chaos unserer Epoche beschreiben, verlautete aus dem Verlag "La nave di Teseo" (Das Schiff des Theseus), den Eco mit Sgarbi vor wenigen Monaten gegründet hatte.

Die Stadt Mailand, in der sich der aus dem piemontesischen Alessandria stammende Eco niedergelassen hatte, wird am Dienstag in einer Trauerzeremonie im Schloss Sforzesco von dem Schriftsteller Abschied nehmen. Der Autor von Bestsellers wie "Der Name der Rose" und "Das Foucaultsche Pendel", der an Krebs litt, starb im Kreise der Familie im Alter von 84 Jahren. Eco war mit der deutschen Kunstprofessorin Renate Ramge verheiratet, mit der er zwei Kinder hatte.