Was hat dieser Mann für eine ambivalente Karriere! Schon im Alter von 25 Jahren kam Ben Affleck an der Seite von Matt Damon zu Oscar-Ehren. Die beiden Freunde wurden 1998 für ihr Drehbuch zu „Good Will Hunting“ ausgezeichnet. Dem folgten Auftritte in anspruchsarmen Blockbustern wie „Armageddon“ und „Pearl Harbor“, aber auch Hauptrollen in kapitalen Flops wie „Jersey Girl“, das gleich dreimal für die Goldene Himbeere (unter anderem Affleck als schlechtester Schauspieler) nominiert war.
Zum Guten wandelte sich Ben Afflecks Schaffen erst wieder mit seinem Fokus auf die Regie: Der Krimi „Gone Baby Gone“ (2007) und der Thriller „The Town“ (2010) kamen bei der Kritik sehr gut an, zurück auf die Oscar-Bühne in Hollywood brachte ihn jedoch erst „Argo“ 2013.

Der heute 43-Jährige fungierte als Hauptdarsteller sowie Regisseur und durfte über drei Trophäen jubeln (bester Film, bestes Drehbuch, bester Schnitt).

Irrwitziger Einsatz

„Argo“ fußt auf der CIA-Aktion „Canadian Caper“. Dieser gefährliche, aber irrwitzige Einsatz glückte dem Geheimdienst im Jänner 1980. Auslöser war eine Geiselnahme in Irans Hauptstadt Teheran am 4. November 1979. Damals nahm eine radikalisierte Studentenschaft die US-Botschaft in Beschlag, sechs Diplomaten gelang aber die Flucht. Unterschlupf fanden sie bei den Kollegen aus Kanada. Nun tritt CIA-Mann Mendez (Affleck) auf den Plan: Als kanadische Crewmitglieder eines vorgetäuschten Action-Films mit dem Titel „Argo“ getarnt, sollen die Amerikaner mit seiner Hilfe ausgeflogen werden. Historisch ist der Thriller nicht ganz korrekt, aber fesselnd bleibt er bis zum Showdown auf dem Flugfeld von Teheran.
Ab 24. März kehrt der vielseitige Affleck wieder zum Popcornkino zurück: In „Batman v Superman“ gibt er die Fledermaus.