Auch die Coen-Schauspieler Channing Tatum und Josh Brolin werden erwartet. Ebenso prominent ist die Präsidentin der diesjährigen Berlinale-Jury: die dreifach oscarprämierte Hollywoodschauspielerin Meryl Streep. Die Coen-Brüder sind fast schon Berlinale-Stammgäste. Mit "The Big Lebowski" waren die Kultfilmer 1998 im offiziellen Wettbewerb. Vor fünf Jahren eröffneten sie mit ihrem Western "True Grit" die Internationalen Filmfestspiele Berlin. Schauplatz der außer Konkurrenz laufenden Komödie "Hail Caesar!" ist ein großes Hollywoodstudio Anfang der 50er-Jahre.

Clooney spielt den Schauspieler Baird, der Held in einem zu dieser Zeit so beliebten monumentalen Sandalenfilme ist. Als Baird entführt wird, muss Eddie (Brolin) ran. Er ist der "Problemlöser" des Studios - und hat schon reichlich damit zu tun, die Skandale von Schwimm-Starlet DeeAnna (Scarlett Johansson) und Stepptänzer Burt (Tatum) zu vertuschen. "Hail, Caesar!" startet nach der Berlinale-Premiere dann am 18. Februar im Kino.

Mehr als 400 Filme sind bei den elftägigen Filmfestspielen zu sehen. Im Rennen um den Goldenen und die Silbernen Bären sind 18 Regiearbeiten. Der Bären-Wettbewerb steht nach den Worten von Berlinale-Direktor Dieter Kosslick thematisch unter dem Motto "Recht auf Glück". In vielen Filmen gehe es um das Recht auf Heimat, Liebe, Selbstbestimmung, Arbeit, Leben und Überleben. Dazu gehören auch die Wettbewerbsbeiträge, die sich mit Flucht und Vertreibung beschäftigen. So wie Gianfranco Rosis halbdokumentarischer Film "Fuocoammare" (engl. Titel "Fire at Sea") über die italienische Insel Lampedusa, wo sich vor den Augen der Einheimischen dramatische Flüchtlingsschicksale abspielen.

Der mit mehr als acht Stunden längste Wettbewerbsfilm der Festivalgeschichte kommt von den Philippinen: Lav Diaz erzählt in "A Lullaby to the Sorrowful Mystery" ("Hele Sa Hiwagang Hapis") vom Kampf seines Landes gegen die spanische Kolonialmacht Ende des 19. Jahrhunderts. Da brauchen die Zuschauer und die Jury viel Ausdauer.

Ein Gewinner der Berlinale steht bereits fest: Der 80-jährige Kameramann Michael Ballhaus ("Goodfellas") wird mit dem Goldenen Ehrenbären für sein Lebenswerk geehrt. Ballhaus schuf rund 130 Filme für Kino und Fernsehen. Er arbeitete mit Regisseuren wie Rainer Werner Fassbinder und Martin Scorsese zusammen.

(S E R V I C E - )