Die mit 1. September antretende und auf fünf Jahre bestellte neue Museums-Leitung soll voraussichtlich rund um Ostern bekannt gegeben werden, hieß es aus dem Kulturministerium.

Während sich für die wissenschaftliche Geschäftsführung des derzeit von Christoph Thun-Hohenstein geleiteten Hauses lediglich sieben Männer (darunter wohl der jetzige Chef) und drei Frauen beworben haben, gibt es deutlich mehr Interessenten für die erstmals ausgeschriebene wirtschaftliche Geschäftsführung: 29 Bewerbungen (16 Männer, 13 Frauen; 11 aus dem Ausland) sind eingegangen.

Eine Findungskommission, der neben dem Vorsitzenden Hannes Sereinig auch Martin Roth, Direktor des Victoria and Albert Museum in London, die Künstlerin Brigitte Kowanz, der kaufmännische Geschäftsführer des Burgtheaters Thomas Königstorfer sowie Sektionschefin Andrea Ecker angehören, wird die Entscheidung von Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ) vorbereiten.

Am Mittwoch wurden auch die Ausschreibungen für die wissenschaftliche und die wirtschaftliche Geschäftsführung der Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB) ab 1.1.2017 veröffentlicht. Die Bewerbungsfrist für das derzeit von Generaldirektorin Johanna Rachinger alleine geführte Haus endet am 15. März. "Geplant ist, dass die ÖNB künftig das 'Haus der Geschichte Österreich' als wissenschaftlich eigenständiges Museum führt", heißt es im Ausschreibungstext.

Den Vorsitz der Findungskommission übernimmt der ÖNB-Kuratoriumsvorsitzende Gottfried Toman. Weiters vertreten sind Sektionschefin Andrea Ecker, die Generaldirektorin der Deutschen Nationalbibliothek Elisabeth Niggemann, die Historikerin und Kulturwissenschafterin Heidemarie Uhl, der Geschäftsführer des Büchereiverbandes Österreichs, Gerald Leitner, sowie Günter Geyer, der Obmann des ÖNB-Freundesvereins.

Auch das Belvedere wird künftig eine Doppelspitze erhalten. Mit der Ausschreibung ist in Kürze zu rechnen. Agnes Husslein-Arco und ihre Prokuristin Ulrike Gruber-Mikulcik werden sich für die beiden Positionen bewerben, versicherte die jetzige Direktorin kürzlich bei einer Pressekonferenz und sorgte mit ihrer Prognose für einen Lacherfolg bei den anwesenden Journalisten: "Da wird sich nicht sehr viel ändern."