Bisher hatte es Facebook in Deutschland mit dem Konzept des "Counter Speech" versucht, mit wenig bis gar keinem positiven Erfolg. Nun soll die Dienstleistungsfirma Arvato, die zum Bertelsmann-Konzern gehört, eine Sondereinheit zusammenstellen, um alle Hasskommentare zu "killen.

Das US-Unternehmen kommt damit seinen Kritikern entgegen. Die Bertelsmann-Tochter hat extra für das Projekt in den vergangenen Wochen sogenannte Customer Care Agents eingestellt, die Kommentare im Social Web von Facebook analysieren sollen. In der Sonderkommission sind nicht nur deutschsprachige Mitarbeiter, sondern auch welche, die fließend Arabisch, Französisch oder Türkisch sprechen. Insgesamt handle es sich um eine dreistellige Zahl an Kontrolleuren.

"Löschteam"

„Mit dieser Investition möchte Facebook dafür sorgen, dass Meldungen von Inhalten, die gegen unsere Gemeinschaftsstandards verstoßen, noch effektiver bearbeitet werden können“, heißt es.  Mit anderen hatte Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) in der Debatte den Aufbau eines Facebook-Löschteams in Deutschland gefordert. Das Netzwerk hatte zunächst nur auf so genannte Counter Speech gesetzt, Nutzer also immer wieder dazu aufgerufen, auf Hasstiraden mit Gegenrede zu reagieren. Vor einem Treffen mit dem Justizminister im September vergangenen Jahres hatte Facebook dann weitere Maßnahmen im Kampf gegen Hass im Netz vorgestellt.