Auch 17 weitere, jedoch derzeit unauffindbare Objekte sollen restituiert werden, "wenn diese im Zuge der laufenden Arbeiten in den Beständen der Sammlungen des Vereins aufgefunden werden sollten", heißt es in dem Beschluss. Der Trägerverein des Museums, der Verein für Volkskunde, hat sich dem an sich nur für Bundesmuseen geltenden Kunstrückgabegesetz freiwillig unterworfen.

Keine Rückgabe empfahl der Beirat jedoch im Fall einer Polyhymnia-Statue von Antonio Canova, die sich im Besitz der Bundesmobilienverwaltung befindet und in den Kaiserapartments der Wiener Hofburg aufgestellt ist. Die Statue gelangte als Erbe von Kaiserin Elisabeth an deren Enkeltochter Elisabeth Windisch-Graetz. Diese verkaufte die Statue im Jahr 1943 nach Verhandlungen um 250.000 Reichsmark an den sogenannten "Sonderauftrag Linz".

Windisch-Graetz' Lebensgefährte und späterer Ehemann Leopold Petznek wurde im Jahr 1944 von der Gestapo verhaftet und im Konzentrationslager Dachau interniert. Der Beirat konnte jedoch keine Verfolgung im Zusammenhang mit dem Verkauf der Statue erkennen, die nach Deutschland verbracht worden war und 1958 wieder nach Österreich zurückkehrte.