"Flüchtlinge" ist das Wort des Jahres im Nachbarstaat Deutschland. Die Wahl begründete die Gesellschaft für deutsche Sprache auf ihrer Homepage damit, dass es in diesem Jahr das "beherrschende Thema" gewesen sei.
Der Rat wies zudem darauf hin, dass das Wort sprachlich von Interesse sei, da es mit dem Suffix "-ling" gebildet wird, das "für sprachsensible Ohren tendenziell abschätzig" klinge: Analoge Bildungen, wie etwa "Eindringling" oder "Schreiberling", seien negativ konnotiert oder zeichneten sich, wie im Fall von "Prüfling" oder "Schützling", durch eine passive Komponente aus.

"Mogel-Motor"

Den zweiten Platz belegte "Je suis Charlie", das Bezug nimmt auf den Terroranschlag auf das Redaktionsbüro der französischen Satirezeitschrift "Charlie Hebdo", bei dem im Januar zwölf Menschen ermordet wurden. Auf den Rängen dahinter folgen "Grexit", "Selektorenliste" und "Mogel-Motor". Das österreichische Wort des Jahres lautet bekanntlich "Willkommenskultur".