By the Sea

Brad Pitt und Angelina Jolie melden sich zehn Jahre nach ihrem ersten gemeinsamen Auftritt in der Action-Komödie "Mr. & Mrs. Smith" als Co-Stars zurück. In dem Ehedrama "By the Sea" gibt Jolie nun aber auch die Regieanweisungen. In ihrem dritten Regie-Werk erzählt sie die lähmend langwierige Geschichte eines amerikanischen Schriftstellers (Pitt) und seiner depressiven Frau (Jolie) vor malerischer Kulisse in einem französischen Badeort der 1970er-Jahre. Er säuft, sie schluckt Tabletten und erst ein Loch in der Wand zum Nachbarzimmer und die Versuchung des Voyeurismuss lässt sehr langsam eine Annäherung der Ehepartner zu. 

Heidi

Unzählige Male ist die Geschichte des Schweizer Waisenmäddchens Heidi, das unbeschwert in den Bergen bei ihrem Großvater, dem Almöhi lebt, bereits erzählt, verfilmt und als Serie adaptiert worden. Die Neuverfilmung durch den Schweizer Regisseur Alain Gsponer aber ist überraschend kitschfrei und berührend, allein schon wegen Kinoneuling Anuk Steffen und Schauspielgröße Bruno Ganz als entzückendes Großvater-Enkelin-Gespann.

Der große Tag

Drei Kinderträume, die aufs Engste mit dem Wohlergehen ihrer Familien verbunden sind: Nidhi aus Indien, Albert aus Kuba, Deegii aus der Mongolei und Ben aus Uganda haben Großes vor, doch ihren Familien fehlt das Geld. Umso vehementer stürzen sich die Kinder in die Aufgaben, die vor ihnen liegen: Nidhi übt sich stets im Rechnen, um ihrem Traumberuf Ingenieurin näherzukommen. Albert will als Boxchampion im Ring stehen und die elfjährige Deegii quält sich durch ein eisernes Training, um als Akrobatin an einer Artistenschule akzeptiert zu werden. Bens Ziel ist es schließlich, als Ranger in einem Nationalpark zu arbeiten - wenn er alle dafür nötigen Prüfungen besteht. Diesen vier Kinderlebensläufen widmet sich der französische Dokumentarfilmer Pascal Plisson ("Auf dem Weg zur Schule") in seinem neuen Projekt.

Der kleine Prinz 

"Der kleine Prinz" bewegt seit mehr als 70 Jahren Menschen in aller Welt. Das Büchlein des französischen Piloten Antoine de Saint-Exupery über Freundschaft, Menschlichkeit und Fantasie wurde weltweit mehr als 145 Millionen Mal verkauft. Der Prinz verlässt darin seinen Asteroiden und besucht die Planeten ringsum. Nun kommt das auch als TV-Serie mehrfach verfilmte Buch ins Kino, von US-Regisseur Mark Osborne ("Kung Fu Panda") eingebettet in eine Rahmenhandlung: Ein Mädchen freundet sich mit einem alten Mann an. Der Hobbypilot erzählt dem Kind, wie er den kleinen Prinzen getroffen hat. Gemeinsam tauchen sie in die Geschichten ein und erleben aufregende Abenteuer, animiert in 3D-Optik. Dazwischen gibt es Sequenzen mit kunstvollen Papierfiguren, die mit Stop-Motion-Technik in Szene gesetzt wurden.

Dämonen und Wunder

Dheepan flieht aus dem vom Bürgerkrieg erschütterten Sri Lanka und will in Frankreich einen Neuanfang wagen. Doch die Hoffnung, in Frankreich ein besseres Leben zu finden, zerschlägt sich bald. Zusammen mit seiner Frau und seiner Tochter wird der ehemalige tamilische Soldat in einen Wohnblock in einem der Vororte von Paris untergebracht. Dort wird er in einen Banden- und Drogenkrieg verwickelt. In "Dämonen und Wunder - Dheepan" widmet sich der französische Regisseur Jacques Audiard ("Ein Prophet") den Themen soziale Krise und Flüchtlinge. Das Sozialdrama gewann auf den Filmfestspielen in Cannes in diesem Jahr die Goldene Palme. 

Umrika

Raus aus der Armut, Geld machen in Amerika - mit diesem Vorsatz zieht es den jungen Inder Udai aus seinem Dorf in die Ferne. Briefe über sein Leben in den USA sind ein Hoffnungsschimmer für die Dorfgemeinschaft. "Umrika", so heißt Amerika auf Hindi und so heißt die indische Tragikkomödie von Prashant Nair mit Suraj Sharma ("Life of Pi") in der Hauptrolle. Fernab vom seichten Bollywood-Tanzlärm wirft der Film einen schonungslosen Blick auf die Armut in dem Riesenland. Voller Sehnsucht nach einem besseren Leben saugen die Menschen die Berichte aus Amerika auf. Doch etwas stimmt nicht, das Drama nimmt seinen Lauf.