Die Aufführung von Bachs Weihnachtsoratorium ist für viele Musikliebhaber fixer Bestandteil der Advent- und Weihnachtszeit. Diözesankantor Thomas Wrenger hat aber heuer das Werk eines in Graz geborenen Komponisten, welches in Graz selbst so gut wie nie zu hören war, gefunden. Heinrich von Herzogenberg (1843-1900) bietet die - so Wrenger - "unterschätzte Alternative zu den anderen, gängigen Weihnachtsoratorien". "Die Geburt Christi" wurde 1894 in Straßburg uraufgeführt.

"Vor meiner Seele stand ein mit den einfachsten Mitteln ausführbares Werk, das den bunten, stillosen Programmen unserer Kirchenchöre zur Weihnachtszeit entgegentreten könnte und deren kirchliche Feiern auf ein höheres künstlerisches Niveau zu heben imstande wäre", sagte der Komponist damals über seine Intentionen.

In der Heilandskirche sind heute neben der Grazer Evangelischen Kantorei und Orchester und dem Kinderchor der Heilandskirche die Solisten Dshamilja Kaiser, Markus Sölkner, Robert Bartneck, Gerd Kenda und Florian Widmann unter der Leitung von Thomas Wrenger zu hören.

Da auch Gemeindegesang dazugehört, wird von dem Konzert mit dem Publikum geprobt.