Große Anteilnahme an der Trauerzeremonie für den am 9. November im Alter von 85 Jahren verstorbenen Malerfürsten: Bereits am Vormittag nutzten Dutzende die Möglichkeit, sich in eines von zwei aufliegenden Kondolenzbücher einzutragen. Auch prominente Weggefährten des Mitbegründers der Schule des Phantastischen Realismus waren in die gotische Kathedrale gekommen, um sich vom Verstorbenen zu verabschieden, darunter Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ), ÖVP-Kultursprecherin Maria Fekter, ihr Parteikollege Günther Stummvoll oder Christina Lugner. Die sterblichen Überreste des Universalkünstlers waren in einem blitzblauen Sarg, gekrönt von dunkelrosa Rosen, aufgebahrt.

Die Feier selbst stand unter dem Motto "So viel Friede, so viel Gott". Nach den einleitenden Worten von Dompfarrer Toni Faber gestaltete der Fuchs-Freund und Theologe Karl Matthäus Woschitz die Trauerrede der eineinhalbstündigen Zeremonie. Er hob die Dankbarkeit für den Verstorbenen selbst und seine Begabung im Speziellen hervor: "Dank ist jene Erinnerung, die das Herz hat."

Fuchs sei ein "Uomo universale" gewesen, das Gesamtkunstwerk eines reichen, kreativen Lebens, zu dem nicht zuletzt die kostenlose Ausgestaltung der Kärntner Kapelle St. Egid gehöre. Er habe gewusst, dass derjenige, der geliebt werden wolle, selbst Liebe verschenken müsse und sich zeit Lebens daran gehalten.

Seine letzte Ruhe findet Ernst Fuchs nun am Hütteldorfer Friedhof. Die dortige Beisetzung ist auf Wunsch der Familie allerdings auf einen kleinen Kreis beschränkt. Neben Fuchs-Sohn Michael wird dort auch sein Wegbegleiter Arik Brauer die Trauerrede halten.