"Diese Menschen in Paris haben nichts getan", erklärte Rushdie. Es gebe keine absolute Sicherheit, nur verschiedene Ebenen der Unsicherheit. "Deswegen: Leben Sie Ihr Leben! Nehmen Sie die U-Bahn, essen Sie in Restaurants, besuchen Sie Konzerte", forderte der Schriftsteller auf. Er bezeichnete den Terrorismus als "Mutation" des Islam. Dieser sei seiner Meinung nach keine Religion der Liebe und des Friedens, "wenn die Erscheinungsformen des Islam in der Welt das genaue Gegenteil zeigen."

Rushdie lebt seit dem Erscheinen seines Buches "Die satanischen Verse" im Jahr 1989 unter der Todesdrohung des damaligen geistlichen Oberhaupts des Irans, Ayatollah Khomeini, der in einer Fatwa zur Tötung des Autors aufrief. Der in Indien geborene britische Staatsbürger musste daraufhin jahrelang im Verborgenen leben.