Der mexikanische Schriftsteller Fernando del Paso (80) hat den diesjährigen Cervantes-Preis gewonnen. Dies gab der spanische Kulturminister Inigo Mendez de Vigo am Donnerstag in Madrid bekannt. Der Cervantes-Preis ist mit 125.000 Euro dotiert und gilt als die wichtigste literarische Auszeichnung in der spanischsprachigen Welt. Der Preisträger wird jeweils gegen Ende des Jahres bekanntgegeben; der Preis wird dann im Folgejahr an Cervantes’ Todestag, dem 23. April, in seinem Geburtsort Alcalá de Henares verliehen.

Die Jury hielt sich mit ihrer Entscheidung an die ungeschriebene Regel, wonach die Auszeichnung abwechselnd spanischen und lateinamerikanischen Autoren zugesprochen wird. Im Vorjahr hatte der Spanier Juan Goytisolo den Cervantes-Preis erhalten.

Del Paso studierte zunächst Wirtschaft, lebte 14 Jahre in London, wo er für die BBC arbeitete, und in Frankreich, wo er für Radio France International tätig war. Von 1989 bis 1992 war er zudem mexikanischer Generalkonsul in paris.

Anfang der 1990er Jahre kehrte er nach Mexiko zurück und übernahm dort die Leitung der lateinamerikanischen Bibliothek der Universität Guadalajara.