Die Attacke sorgte international für Empörung. Wasijew hatte als Ballettchef an der Mailänder Scala und am Mariinski-Theater in St. Petersburg gearbeitet. "Das Bolschoi-Angebot ehrt mich", sagte er.

Urin will seine Pläne mit Wasijew erst später vorstellen. "Zunächst soll es eine vernünftige Amtsübergabe geben, dann veröffentlichen wir die Vorhaben für die Saison 2016/17", sagte der Direktor. Urin bekräftigte, dass er Filin die Zusammenarbeit in einer anderen Sparte angeboten habe. Die Entscheidung des bisherigen Ballettchefs, der an diesem Dienstag 45 Jahre alt wird, stehe jedoch noch aus. Filins Vertrag läuft am 17. März 2016 nach fünf Jahren ab.

Ein Teil von Filins Sehkraft konnte bei Operationen in Aachen erhalten werden. Wegen des Anschlags wurden drei Männer verurteilt. Der Skandal enthüllte zahlreiche Intrigen beim Bolschoi. Das Theater verfügt mit mehr als 200 Tänzern über die weltgrößte Balletttruppe.