Deutschlands früherer Kulturstaatsminister Michael Naumann (SPD) und der israelische Bestsellerautor Nir Baram wollen die Schau am Dienstag eröffnen. Anlass ist ein Doppeljubiläum: Der 50. Geburtstag von Israels Nationalmuseum und die Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel ebenfalls vor 50 Jahren.

"Die Ausstellung soll ein Zeichen setzen und zeigen, dass sich die Nationalgalerie ihrer Geschichte und Verantwortung stellt", erklären die Berliner Museumsverantwortlichen Hermann Parzinger, Michael Eissenhauer und Udo Kittelmann in einem gemeinsamen Grußwort: "Kunst und Kultur sind wichtige Verbindungen jenseits aller politischen Grenzen."

Mit ihrem Titel "Dämmerung über Berlin" erinnert die Ausstellung an das Schlüsselwerk "Abend über Potsdam", in dem die jüdische Malerin Lotte Laserstein schon 1930 das heraufziehende Unheil der NS-Zeit vorzuahnen scheint. Highlights sind etwa Kirchners berühmte Straßenszene "Potsdamer Platz" (1914), Emil Noldes "Christus und die Sünderin" oder "Die Skatspieler" (1920) von Otto Dix.