Die wichtigste Einnahmequelle für Nachrichten-Websites ist nach wie vor Werbung: Viele Verlage bieten ihren Lesern Online-Nachrichten kostenlos an und finanzieren die Aufwände für journalistische Tätigkeiten und für die Programmierung, grafische Gestaltung und technische Wartung ausschließlich über Anzeigenerlöse.

Immer mehr User installieren jedoch sogenannte Adblocker: Programme, mit denen sich Werbung in Browsern unterdrücken lässt. Dadurch funktioniert das Geschäftsmodell der Verlage im Netz nicht mehr, denn wenn Werbung von immer weniger Nutzern gesehen wird, sinkt die Zahlungsbereitschaft der Anzeigenkunden.

Die Bild-Zeitung reagiert ab heute auf diese Entwicklung: Auf der Website bild.de können Adblocker-Nutzer nur noch dann Inhalte konsumieren, wenn sie den Adblocker für bild.de deaktivieren, oder ein Bezahl-Abo abschließen, mit dem Inhalte weitgehend werbefrei nutzbar sind. Dieses kostet 2,99 Euro pro Monat.

Die Bild-Zeitung begründet auf ihrer Website diesen Schritt wie folgt: "BILD bietet Ihnen Nachrichten rund um die Uhr. Unsere 500 Reporter berichten für Sie aus aller Welt. Um das zu ermöglichen, sind wir auch auf Werbeeinnahmen angewiesen. Ihr Adblocker sperrt die Werbung auf BILD.de. Doch ohne Erlöse aus dem Verkauf von Werbeplätzen können wir die Arbeit unserer Journalisten nicht finanzieren."

So spottet die Netzgemeinde darüber

#Adblocker ist auf Twitter heute einer der meistgenutzten Hashtags: Zahlreiche User witzeln über die Maßnahme der Bild-Zeitung und geben sich erleichert, dass ihnen nun die Bild-Inhalte zur Gänze erspart blieben.

Teilweise werden auch Theorien gesponnen, was wirklich hinter dieser Maßnahme stecken könnte:

Einige User zeigen jedoch auch Verständnis für die Bild und bezeichnen die Maßnahme als konsequenten Schritt.