Der Latücht-Preis des Schweriner Kultusministeriums ist mit 5.000 Euro dotiert. Im Wettbewerb um insgesamt fünf Preise traten seit Donnerstag 37 Filme aus 21 Ländern an. Die "dokumenART" präsentiert vor allem Werke junger europäischer Autoren, die aber weltweit gedreht wurden. Der 17-Minuten-Film Hempels nähere sich dem schwierigen Thema mit einem experimentell kunstvollen Ansatz, sagte Faulhaber. Er erzähle in einer Art animierter Installation die Missbrauchserlebnisse einer Frau. Die 1983 geborene Experimentalfilmerin Hempel hatte für den Streifen 2014 auch den Deutschen Kurzfilmpreis erhalten.   

Den mit 2.000 Euro dotierten Preis der Stadt Neubrandenburg erhielt der Film "Always Here" des deutschen Filmemachers Steffen Köhn. Gleich zwei Ehrungen bekam der Streifen "Tanya Number 5" von Dmitry Kabasow aus Russland. Der "wilde Film" erzählt die Geschichte einer Taxifahrerin in der postsowjetischen Zeit in Russland. Ausgezeichnet wurden auch der Film "Metal Bread", der vom Überleben einer Frau in Kirgisien erzählt, sowie der spanische Streifen "The Passion of Judas".

Die "dokumenART", die vor allem Werke junger Filmemacher in Dokumentarfilmen bis 60 Minuten Länge präsentiert, wies 2015 eine besonders große Bandbreite an Themen und Formaten auf, sagte Festivalleiterin Heleen Gerritsen. Für das 24. Filmfest hatten sich 780 Produktionen beworben, so viele wie zuvor noch nie.