Im neuen Fall "Mord im Nebel" macht sich Scotland Yards melancholischer Ermittler, Inspektor Jury (Fritz Karl), in einer südenglischen Grafschaft auf die Suche nach einem Kindermörder. Unterstützt wird er dabei wie in der Auftaktfolge ("Der Tote im Pub": 670.000 Zuseher) von Melrose Plant, dargestellt von Götz Schubert. In Nebenrollen: Nicole Beutler ("Der Bergdoktor") und Cornelia Ivancan ("CopStories").
Die Schöpferin von Inspektor Jury, die mittlerweile 84-jährige Martha Grimes, zählt zu den absoluten Stars der Krimiszene. Seit mehr als drei Jahrzehnten lässt die Autorin ihren Pragonisten ermitteln, 23 Bücher sind bislang erschienen. Ähnlich wie ihre Genre-Kollegin Elizabeth George stammt auch Grimes aus den USA, ihre Kommissare lassen die beiden allerdings in den pittoresken Landschaften Großbritanniens auf Mörderjagd gehen.
Netzwerk aus Lügen und Intrigen
In der Grafschaft Dorset werden kurz hintereinander ein kleines Mädchen und ein kleiner Bub ermordet aufgefunden. Sofort gerät der kürzlich aus dem Gefängnis entlassene Sam Waterhouse (Aaron Monaghan) in Verdacht, der vor 20 Jahren in einem Indizienprozess als Mörder verurteilt wurde. Richard Jury und seinem wenig brauchbaren, weil pathologisch hypochondrisch veranlagten Kollegen Alfred Wiggins (Arndt Schwering-Sohnrey), eröffnet sich ein Netzwerk aus Lügen, Intrigen und lange zurück liegenden Geschichten.
Herausragend ist im zweiten Fall von Inspektor Jury vor allem eines: Die malerische Landschaft mit ihren schroffen Küstenlinien und einsamen Schlössern. Gedreht wurden der Film allerdings nicht in England, sondern in Irland. Der Plot vermag diesmal weitgehend zu überzeugen, unbefriedigend ist allenfalls die oberflächliche Figurenzeichnung und der bemühte schwarze Humor, der unbefriedigend gräulich daherkommt. Bemerkenswert ist der Auftritt von Cornelia Ivancan, die einmal mehr eine Probe ihres Talents abgibt. Die 27-jährige in Wien geborene Schauspielerin war zuletzt in einer Gastrolle neben Helen Mirren in "Die Frau in Gold" im Kino zu sehen.