Die Veranstalter müssten "ihre Meinung ändern". Der Iran erwäge "ernsthaft, nicht teilzunehmen". Rushdie, in Indien geborener britischer Staatsbürger mit Wohnsitz in den USA, soll am kommenden Dienstag bei der Eröffnungspressekonferenz der Buchmesse sprechen. Eine Sprecherin der Messe, die von Mittwoch bis Sonntag stattfindet, sagte zu den Drohungen aus Teheran am Dienstag lediglich: "Der Stand ist bekannt, weitere Informationen liegen uns noch nicht vor."

Rushdie ist vielen Muslimen vor allem wegen seines in Indien verbotenen Romans "Die satanischen Verse" verhasst. Das im Jahr 1988 veröffentlichte Werk ist in ihren Augen gotteslästerlich. Nach dem Erscheinen des Buchs rief das damalige geistliche Oberhaupt des Irans, Ayatollah Khomeini, im Jahr 1989 in einer Fatwa zur Tötung Rushdies auf, woraufhin dieser jahrelang im Verborgenen leben musste.