Ein Cop vom Sittendezernat erschießt einen Kollegen und legt  Zeugen um, sein nunmehr im Morddezernat gelandeter Ex-Kollege  Paul Brix spaziert  durchs Rotlichtviertel und zu Familienfeiern der Russenmafia. Anna Janneke ist von den Ereignissen mindestens so verwirrt wie ihre Haare, erkennt aber auf Anhieb, dass ein Selbstmord keiner ist.

Wichtigste Frage nach der Frankurter "Tatort"-Episode   "Hinter dem Spiegel": Waren die Ingredienzien des rasanten Retroplots auch realitätsnah? Und ist die Russenmafia in Deutschland wirklich so mächtig.

Dazu "Spiegel online"  Faktencheck:

Klare Antwort: Ja. Die Darstellung der russischen Gangster im "Tatort" als wortkarge Tötungsmaschinen ist zwar ironisch überdreht, aber ansonsten nicht ganz unwahrscheinlich. Nach der Wende expandierte die organisierte Kriminalität von der ehemaligen Sowjetunion aus mit rasantem Tempo in Westeuropa und richtete sich auch in Frankfurt ein.Geld verdienen die Kriminellen unter anderem mit Waffen, Drogen, Kunstschätzen, Prostitution - und schrecken auch vor Morden nicht zurück. Inzwischen ist bekannt, dass mutmaßliche Paten der Russenmafia sogar im Bundeskanzleramt empfangen wurden und wohl auch Kontakte zu Russlands Staatschef Wladimir Putin pflegen.

Vertrauensfrage

Ansonsten: Mittelprächtig. Im zweiten Fall des neuen "Tatort"-Teams wird das gegenseitigen Vertrauen der beiden unkonventionellen Ermittler auf eine Probe gestellt. Anna Janneke stochert in der Vergangenheit ihres Partners herum und bringt so erst Schwung in die Story. Sie kommt nämlich dem wahren Täter zu nahe - einem Cop, der sich mit der Russenmafia auf Geschäfte eingelassen hat und die krummen Dinger Paul Brix in die Schuhe schieben möchte.