Die dreiköpfige Jury - bestehend aus der Philosophin Barbara Bleisch (neu statt Ursula Pia Jauch), dem Autor und ehemaligen Verleger Michael Krüger (neu statt Rüdiger Safranski) und wie bisher Franz Schuh - nominierte die Werke von sechs deutschen Schriftstellern. Gelistet sind Ulrich Greiner für "Schamverlust", Michael Hagner für "Zur Sache des Buches", Lisa Herzog für "Freiheit gehört nicht nur den Reichen: Plädoyer für einen zeitgemäßen Liberalismus" sowie Wolfgang Schivelbuschs "Das verzehrende Leben der Dinge". Ebenfalls Hoffnungen machen dürfen sich Roberto Simanowski ("Data Love") und Peter Trawny ("Heidegger und der Mythos der jüdischen Weltverschwörung"). Bisherige Preisträger sind Juror Franz Schuh (2009), Kurt Flasch (2010), Norbert Bolz (2011), Herbert Schnädelbach (2012), Kurt Bayertz (2013) und Peter Bieri (2014).

Der von privaten Sponsoren finanzierte Preis - er gehört zu den höchstdotierten im deutschsprachigen Raum - wurde auf Anregung des Vorarlberger Schriftstellers Michael Köhlmeier ins Leben gerufen. "Prämiert werden herausragende deutschsprachige kulturwissenschaftliche Publikationen, die philosophische Fragen in erweitertem Sinne ambitioniert und einer breiten Öffentlichkeit verständlich auf dem immer wichtiger werdenden Feld geistiger Auseinandersetzungen und Standortbestimmungen diskutieren", so der wissenschaftliche Philosophicum-Leiter Konrad Paul Liessmann. Berücksichtigt würden dabei besonders die Relevanz des Themas, die sprachliche Gestaltung sowie die Originalität des Denkansatzes.

In seiner diesjährigen Auflage widmet sich das Philosophicum Lech dem Thema "Neue Menschen! Bilden, optimieren, perfektionieren". Im Zentrum der Tagung steht die heute betriebene Optimierung des Menschen von Kindesbeinen an - am Ende steht die Vision eines perfekten Wesens, dem alles Menschliche fremd geworden ist. Experten verschiedener Fächer werden sich der Frage annehmen.

(S E R V I C E - 19. Philosophicum Lech "Ich. Der Einzelne in seinen Netzen", 16. bis 20. September 2015, Lech am Arlberg; )