Ein anderes Sorgenkind ist der diesjährige Grammy-Abräumer Sam Smith. Dieser musste sich Mitte Mai unters Messer legen, nachdem Ärzte eine Blutung auf seinen Stimmbändern entdeckt hatten. Darauf verlor er kurzzeitig seine Stimme, teilte jedoch seinen Fans Anfang Juni via Instagram mit, dass er wieder sprechen könne.

Trotz der zwölf als ausverkauft deklarierten Konzerte besteht noch Hoffnung für Fans, die leer ausgegangen sind. Das Montreux Jazz verkauft an der Abendkasse jeweils immer noch rund 100 Billetts. Ansonsten bleiben die 300 Gratis-Konzerte des Montreux "off".

Zur 49. Ausgabe werden unter anderem Portishead, Mary J. Blige und Damien Rice erwartet, die erstmals an der Waadtländer Riviera auftreten.

Das Auditorium Stravinski steht ganz im Zeichen außergewöhnlicher Duos. So betreten die Pianisten Chick Corea und Herbie Hancock 36 Jahre nach dem letzten gemeinsamen Auftritt in Montreux zusammen die Bühne. Auch die beiden Brasilianer Gilberto Gil und Caetano Veloso geben zusammen ein Konzert.

Den Abschluss des 49. Montreux Jazz Festivals bildet ein Abend zu Ehren des verstorbenen spanischen Flamenco-Gitarristen Paco de Lucía. Die Musikwelt musste Mitte Mai von einem weiteren ganz großen Musiker Abschied nehmen, der Montreux 20 Mal beehrt hatte: der Blueslegende B.B. King.

Weil das Programm zu diesem Zeitpunkt schon gesetzt war, konnte keine offizielle Hommage mehr für ihn organisiert werden. Es werde wohl bei den Konzerten der vielen Blues-Musiker zu Hommagen kommen, sagt Festivaldirektor Mathieu Jaton. Am Festivalgelände werden zudem Bilder an ihn erinnern.