Betroffen reagierte der Österreichische Rundfunk (ORF) am Sonntag auf den Tod seines langjährigen Generalintendanten Gerd Bacher. "Mit ihm verliert Österreich einen legendären Journalisten, Intellektuellen und visionären Medienmanager, der Radio und Fernsehen des Landes geprägt hat wie kein anderer", hieß es in einer Stellungnahme des öffentlich-rechtlichen Senders.

Wrabetz betroffen

"Der Tod Gerd Bachers hat mich - und sicherlich auch sehr viele ORF-Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen - sehr betroffen gemacht", betonte ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz. "In den insgesamt zwei Jahrzehnten an der Spitze des Unternehmens hat Gerd Bacher nicht nur die Unabhängigkeit des ORF und die hohe journalistische und programmliche Kompetenz, sondern auch das große internationale Renommee des ORF begründet und stetig weiterentwickelt. Generationen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hat Gerd Bacher nicht nur höchste Professionalität und Engagement, sondern auch die Liebe zum ORF gelehrt und vorgelebt. Der ORF verliert mit Gerd Bacher eine seiner prägenden Persönlichkeiten!"

Grundlagen für öffentlich-rechtlichen Rundfunk geschaffen

ORF-Stiftungsratsvorsitzender Dietmar Hoscher betonte, dass Bacher die Grundlagen für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Österreich geschaffen habe. "Er hat die Unabhängigkeit der ORF-Journalistinnen und -Journalisten begründet und den ORF internationalisiert wie auch regionalisiert. Wir trauern um einen großen Vordenker und Unbeirrbaren, der sich bleibende Verdienste um den ORF erworben hat", sagte Hoscher.

ORF-Publikumsratsvorsitzende Ilse Brandner-Radinger würdigte Bachers Einsatz für die Stärkung der ORF-Information. Bacher "öffnete den ORF als Fenster zur Welt", so Brandner-Radinger. "Und er hatte sein Ohr auch immer beim Publikum, richtete den Kundendienst ein und ließ verlässliche Messprogramme für Radio und Fernsehen entwickeln, um mit den ORF-Programmen noch näher bei den Menschen sein zu können. Dafür schulden wir ihm großen Respekt!"