Ted 2. Darf ein Plüschbär, dem einst in einer Sternschnuppennacht Leben eingehaucht wurde, ein Kind adoptieren? Darf er heiraten und ist er überhaupt ein Mensch und kein Objekt? In der Fortsetzung der Erfolgskomödie "Ted" (2012) geht es um nichts Geringeres als um die schiere Existenz des zotigen Außenseiters Ted. Mit derben Witzen, herben Abgeschmacktheiten, großer Situationskomik und philosophischen Fragen im Gepäck schickt Regisseur Seth MacFarlane seinen Problembären in ein neues Abenteuer, das hierzulande auch in einer österreichischen Fassung mit Stefan Puntigam als Stimme Teds ins Kino kommt. Teds "Buddy" John Bennett (Mark Wahlberg) muss dabei erkennen, dass man nicht ewig in der Pubertät verweilen kann. (Ab 26. Juni).

Die Liebe seines Lebens. Ein weiterer Film über den Zweiten Weltkrieg ist Jonathan Teplitzkys "The Railway Man", der nun mit zwei Jahren Verspätung unter dem deutschen Titel "Die Liebe seines Lebens" am Freitag in die heimischen Kinos kommt, streng genommen schon. Doch das Schlachtfeld liegt diesmal in der Seele eines britischen Kriegsveteranen, der das Trauma der japanischen Kriegsgefangenschaft überwindet. Es ist eine wahre Geschichte, auf der dieser mit Colin Firth, Nicole Kidman und Stellan Skarsgard prominent besetzte Streifen basiert. Ausgehend von der 1995 erschienenen Autobiografie des ehemaligen britischen Soldaten Eric Lomax, haben die Drehbuchautoren Andy Paterson und Frank Cottrell Boyce ein Szenario geschaffen, in dem sich der seit Jahrzehnten unter seinem Trauma leidende Eisenbahn-Enthusiast Eric Lomax auf einer Bahnreise in eine Frau namens Patti verliebt, und ausgehend von dieser neuen Lebenssituation gezwungen wird, sich endlich seiner Vergangenheit zu stellen. (Ab 26. Juni).

Victoria D 2015. Selten zuvor hat sich Kino so unmittelbar angefühlt: In die letzten 140 Minuten einer Berliner Nacht packt Regisseur Sebastian Schipper ein Generationenporträt, eine Liebesgeschichte und einen Banküberfall - und das in Echtzeit und ohne einen einzigen Schnitt. In "Victoria" lässt er die junge Spanierin Victoria (Laia Costa) auf die vier Burschen Sonne (Frederick Lau), (Franz Rogowski), Blinker (Burak Yigit) und Fuß (Max Mauff) treffen. Gemeinsam erleben sie ein nicht ungefährliches Abenteuer, das "Victoria" innerhalb einer langen Einstellung von der dialoglastigen Romanze zum atemberaubenden Thriller werden lässt. Ein Filmereignis, dem man sich unmöglich entziehen kann. (Ab 26. Juni).

Natural Resistance. Zehn Jahre nach "Mondovino" rückt der französische Filmemacher und Weinkenner Jonathan Nossiter erneut die Bedrohung ursprünglicher Weinproduktion in den Mittelpunkt. Bei Spaziergängen durch die Weingärten der Toskana und in Gesprächen mit alternativen Weinbauern gibt er Einblick in eine komplexe, umkämpfte Welt, in der nachhaltige Methoden der standardisierten Agroindustrie gegenüberstehen. Mit eingestreuten Szenen aus Schwarz-weiß-Klassikern aus Archiven setzt er die Restauration des Filmerbes mit der Weinkultur in Verbindung. (Ab 26. Juni).