Die Autorin wurde "für ihren bemerkenswerten literarischen Beitrag zur Thematisierung der Minderheits- und Identitätsproblematik im österreichischen, breiteren deutschsprachigen und mitteleuropäischen Raum" ausgezeichnet, lautete die Begründung.

Dabei wurde auf die Bedeutung ihres Debütromans "Engel des Vergessens" hingewiesen. Die erschütterndere Geschichte handle von der Verfolgung der Kärntner Slowenen durch die Nazis, dem Partisanenaufstand und die nichtaufgeklärten Themen aus der Kriegszeit, die auch das Leben der Nachkriegsgenerationen bestimmen, so die Begründung. "Die Familiensaga zählt ohne Beschuldigung und Moralisieren historische Fakten auf, über die bisher im österreichischen Raum wenig bekannt war", hieß es.

"Damit reiht sich Maja Haderlap unter jene Kärntner Autoren slowenischer Herkunft ein, die mit ihren erfolgreichen Werken den slowenischen und europäischen Geist bereichern, ihn gleichzeitig von den Traumata der Vergangenheit befreien und Selbstvertrauen und Stolz der Kärntner Slowenen heben", betonte der Präsident in der Begründung.