Streaming-Plattformen wie Netflix, Maxdome und Co. läuten zwar nicht das Ende des Fernsehens ein, mit Serien aus dem Ausland sind im ORF aber kaum noch Marktanteile zu holen. Ehe "House of Cards", "Better Call Saul" etc. ins Programm genommen werden, haben Fans die Staffeln bereits Monate vorher online konsumiert – ob legal oder nicht. Um mit fiktionalem Programm auch in Zukunft gute bis sehr gute Quoten einzufahren, braucht es unverwechselbare österreichische Formate – von den "Sokos" über die "Vorstadtweiber" bis zu "CopStories".

Die Serie über Polizeiarbeit in Ottakring ist ein Pflänzchen, das am Küniglberg besonders gehegt und gepflegt wird. Wiewohl die "CopStories" längst nicht so ein sensationeller Quotenhit sind wie die "Vorstadtweiber", laufen in Wien schon die Dreharbeiten für Staffel vier – dabei steht die Premiere von Staffel drei voraussichtlich erst nächstes Jahr an. 435.000 Zuschauer verfolgten die Serie bisher im Schnitt, zu Spitzenzeiten bis zu 642.000. Zur Stammbesetzung um Johannes Zeiler, Claudia Kottal, Cornelius Obonya und Michael Steinocher gesellt sich nun Marion Mitterhammer dazu. In der vierten Staffel gibt sie Staatsanwältin Lydia Leitner: "Diese Lydia verbirgt hinter ihrem freundlich-verbindlichen Äußeren eine Kraft, an der sich der eine oder andere Cop oder Anwalt noch die Zähne ausbeißen wird. Ich sag nur: Never trust a laughing hyena", sagt Mitterhammer und meint zu Deutsch, traue keiner lachenden Hyäne.

"Tatort"-Trio Robert Dornhelm, Adele Neuhauser und Harald Krassnitzer © APA

Unbeeindruckt von der veränderten Mediennutzung zeigt sich auch der "Tatort" – in Österreich wie in Deutschland stiegen die Quoten für den Krimi in den letzten Jahren. Auch an den nächsten zwei Sonntagen dürfen ARD und ORF wieder jubeln – es ermitteln die beliebtesten Teams: am 31. Mai jenes aus Münster, am 7. Juni das aus Wien – erstmals unter Robert Dornhelms Regie.