Die Scala eröffnet die Saison 2015/16 mit Verdis "Giovanna d'Arco". Bei der Premiere am 7. Dezember steht der Scala-Musikdirektor Riccardo Chailly am Pult. Die Hauptrollen übernehmen Anna Netrebko, Francesco Meli und Carlos Alvarez. Die Regie ist von Moshe Leiser und Patrice Caurier. Seit 150 Jahren wurde "Giovanna d'Arco" nicht mehr an der Scala aufgeführt.

Die Oper hatte im Mailänder Theater vor 170 Jahren - im Februar 1845 - ihre Premiere gefeiert. "Es ist unglaublich, dass die 'Giovanna d'Arco' so lange nicht mehr aufgeführt worden ist, denn es handelt sich um eines der schönsten Werke Verdis", sagte Scala-Intendant Alexander Pereira bei der Vorstellung der neuen Saison im Mailänder Opernhaus am Mittwoch.

In der kommenden Spielzeit stehen an der Scala 15 verschiedene Opern auf dem Programm, davon acht der italienischen Tradition. Nach "Giovanna d'Arco" ist "Rigoletto" unter der Leitung des finnischen Dirigenten Mikko Franck vorgesehen, der an der Scala debütiert. Außerdem ist Verdis "I due Foscari" mit Placido Domingo in der Hauptrolle geplant. Dirigent ist Michele Mariotti, den Pereira als "den jüngsten und interessantesten Dirigent dieser Zeit" bezeichnete. Im Juni ist dann "Der Rosenkavalier" unter der Leitung von Zubin Metha, eine Produktion der Salzburger Festspiele, vorgesehen.

"Die Scala, die mit ihren 237 Jahren Geschichte eine Spitzenposition in der Weltmusik besetzt, überrascht wieder einmal mit seinem Programm außerordentlicher Qualität", kommentierte der Mailänder Bürgermeister Giuliano Pisapia, der auch Präsident der Scala-Stiftung ist. Pisapia hob das breit gefächerte Angebot der Scala anlässlich der bis Ende Oktober laufenden Weltexpo hervor. Wegen der bis 31. Oktober laufenden Ausstellung bietet die Scala jeden Abend Aufführungen für die 20 Millionen Besucher, die in der Stadt insgesamt erwartet werden.