Bis zum 4. Juni konkurrieren sieben deutschsprachige Theaterstücke um den Mülheimer Dramatikerpreis. Der mit 15.000 Euro dotierte "Stücke"-Preis gilt als eine der renommiertesten Theaterauszeichnungen Deutschlands. Samstag Abend wurde die Konkurrenz mit "Die lächerliche Finsternis" von Wolfram Lotz eröffnet. Das Stück wurde im Herbst vergangenen Jahres am Wiener Akademietheater uraufgeführt.

"Das Trendthema des Theaterjahres sind die Taten der Terrorzelle NSU", hatte der Sprecher der Auswahljury, Tobias Becker, erklärt. Das Gremium hatte knapp hundert Aufführungen gesichtet. Auf die Liste der Nominierten geschafft hat es zu diesem Thema "Furcht und Ekel. Das Privatleben glücklicher Leute" von Dirk Laucke in der Inszenierung des Schauspiels Stuttgart.

Dauergast

Mit in der Konkurrenz ist auch "Die Schutzbefohlenen" von Elfriede Jelinek über das Flüchtlingsdrama von Lampedusa. Die Literatur-Nobelpreisträgerin hat den Dramatikerpreis bereits viermal bekommen. In der Inszenierung des Hamburger Thalia Theaters stehen Schauspieler gemeinsam mit Flüchtlingen auf der Bühne.

Im Wettbewerb wird zudem die Groteske "Wunsch und Wunder" von Felicia Zeller (Saarländisches Staatstheater) über eine Kinderwunschpraxis zu sehen sein. Überzeugt haben die Jury auch "Die Unverheiratete" von Ewald Palmetshofer (Akademietheater), Common Ground von Yael Ronen (Maxim Gorki Theater Berlin) und "Homo Empathicus" von Rebekka Kricheldorf (Deutsches Theater Göttingen).