Das Naturkundemuseum des Universalmuseums Joanneum hat ausgehend vom Bildband "Geologie der Alpen aus der Luft" des Schweizer Fotografen und Bergsteigers Ruedi Homberger und des Grazer Geologen Kurt Stüwe eine Ausstellung gestaltet, die Museumsbesuchern bis 17. Jänner 2016 unerwartete Blicke auf die Alpen bietet: Plattentektonik, Überschiebungszonen, Blockgletscher, die Besonderheiten von Kalkgebirgen und solchen aus Granit sowie die Abtragung der Gebirge durch Erosion werden aus der Vogelperspektive betrachtet vor Augen geführt und zeigen tektonische Phänomene, die viele bisher wahrscheinlich als solche noch nie wahrgenommen haben.

Das hängt auch damit zusammen, dass zu jeder der riesigen Luftaufnahmen Grafiken und aufschlussreiche Texte beigestellt wurden, die erklären, welche Schichten zu sehen sind. Die Kombination der beiden Disziplinen bietet erst den Mehrwert und macht die "natürliche Landschaftsverwandlung" wirklich sichtbar.

Aber nicht nur die Geologie, sonder auch der Mensch präge das Gesicht der Erde, betonte Peter Pakesch, Intendant des Universalmuseums Joanneum, am Mittwoch beim Ausstellungsrundgang. So wurde dem aufschlussreichen Porträt jenes Gebirgszuges, der rund zwei Drittel der österreichischen Staatsfläche bedeckt, die Fallstudie "Steirisches Vulkanland" beigesellt. Sie zeigt, wie die in zwei Vulkanphasen vor 16 und zwei Mio. Jahren gebildete Landschaft innerhalb weniger Jahrhunderte durch den Menschen neu geformt und verändert wurde.