Anlässlich des Song Contests richtet die Gastgeberstadt Wien eine Reihe von Veranstaltungen aus, die sich mit der Regenbogen-Community befassen. Der Reigen reicht von der kritischen Analyse homophober Liedtexte bis zu City-Führungen auf den Spuren der schwul-lesbischen Geschichte der Bundeshauptstadt.

Der Startschuss für die Spezialprogramme fällt bereits heute, Montag, Abend. Ab 18.30 Uhr nehmen Experten in einer Podiumsdiskussion mit dem Titel "Homophobe (Unter-)Töne" im "Gugg" im 4. Bezirk hassgeschwängerte Songtexte und ihren gesellschaftspolitischen Einfluss unter die Lupe.

Ansonsten fallen die Schwerpunktevents freilich in die Song-Contest-Woche. Am 18. Mai stellen der US-Journalist Dan Savage und sein Ehemann Terry Miller ihr "It Gets Better Project" vor. Dieses will Homosexuelle und Transgender-Personen, die von Diskriminierung betroffen sind, Mut machen und erzielte Verbesserungen kommunizieren.

Rathausführungen andersrum stehen am 20. und 22. Mai an und informieren über etwa über kommunalpolitische Gleichstellungsmaßnahmen.

Gleich an sechs Tagen werden indes Regenbogen-Stadtführungen angeboten. Dabei werden klassisches Sightseeing und die Historie des schwul-lesbischen Wiens miteinander verbunden. Ein "Meet & Greet" soll am 22. Mai internationalen Besuchern den Kontakt mit heimischen LGBTI-Aktivisten (Lesbian, Gay, Bi-, Trans-, Intersexual) ermöglichen.

Ob nach dem Song Contest vor dem Song Contest ist, versucht schließlich eine Expertenrunde Mitte Juni zu klären: Wissenschafter, Journalisten und Medienvertreter debattieren knapp ein Monat nach dem Riesenevent über die Frage, inwiefern das internationale Wettsingen zur Akzeptanz von LGBTI-Personen beigetragen hat. Titel der Diskussion im Rathaus: "Bridges built?"