Wer Aglaia Szyszkowitz als Neo-Busunternehmerin in südlichen Gefilden letzten Mittwoch im ORF versäumt hat, kann das heute im ZDF und dessen „Herzkino“-Reihe nachholen. Mag das romantisch-turbulente Abenteuer "Ein Sommer in Griechenland" auch nicht zu den besten Fernseherlebnissen mit der beliebten, viel beschäftigten Steirerin zählen. „Im Vergleich zu manch’ anderen Sonntagabend-Filmen hat ,Ein Sommer' eine gewisse intelligente Ironie, das Spiel mit den Vorurteilen Griechen-Deutsche hat mich überzeugt“, verteidigt Szyszkowitz das etwas klebrige Melodram, „außerdem schwimmen wir mit der Regie-Arbeit von Jorgo Papavassiliou gegen den Strom, da ja derzeit viele Menschen über diese Nation schimpfen. Ich stehe auf dieses Land und seine Leute, habe sehr gerne in Griechenland gearbeitet und werde mit meiner Familie auch meinen heurigen Urlaub dort verbringen.“

Gedreht wurde die Romanze auf der Insel Hydra
Gedreht wurde die Romanze auf der Insel Hydra © ORF

Dieser Tage steht die 47-Jährige in Wien für einen „Tatort“ vor der Kamera. „Ich bin eine Musikmanagerin, die den Kommissaren so manches Rätsel aufgibt“, verrät sie über den 14. Fall von Adele Neuhauser und Harald Krassnitzer („Sternschnuppe“, Ausstrahlung 2016), die der Mord am Juror einer Castingshow beschäftigt. Es ist ein Wiedersehen, denn schon für den Fall „Vergeltung“ drehte Szyszkowitz 2010 mit den beiden. Damals gab sie eine Schlagersängerin, die ihre Tochter opferte.

Theaterrolle

Verlängert wurde gerade ihr Engagement an den Kammerspielen des Theaters in der Josefstadt, da Daniel Glattauers „Wunderübung“ stets ausverkauft ist. Im Mittelpunkt: Eheleute, denen nicht nur der Alltag,  sondern auch der jeweilige Seitensprung zugesetzt hat. „Bei der Premiere im Jänner war die Anspannung riesig“, gesteht die Grazerin, „ich bin ja nach der Schauspielausbildung in Wien recht schnell nach Deutschland ,gehüpft‘ und habe seither in meiner Heimat zwar einige Filme gedreht, aber nie Theater gespielt. Ich habe ein paar Vorstellungen gebraucht, um mich frei zu spielen, um locker und lustvoll zu werden. Es macht jetzt eine Riesenfreude!“
Vor dem Sommer dreht sie noch eine Komödie in Berlin. Wie schafft sie aber all die Ortswechsel neben den Kindern? „Weil mir mein toller Mann den Rücken frei hält und als Manager super strukturiert ist. Er weiß, wann und wo die Kinder sein müssen – ob bei der Klavierstunde, bei der Nachhilfe oder beim Fußball.“

Karten für "Die Wunderübung": www.josefstadt.org

Mit Bernhard Schir in Glattauers
Mit Bernhard Schir in Glattauers "Wunderübung" © APA/HOCHMUTH