"Seit ich ein Kind bin, träume ich davon, auf der Bühne stehen zu dürfen und damit Geld verdienen zu können“, erzählt Jeannine Rossi. Geschafft hat die 26-Jährige mittlerweile beides, nur der Durchbruch wollte der Steirerin bislang nicht gelingen. Nun ist sie ihm aber so nahegekommen wie nie zuvor: Sie zählt zu den Top zehn der zwölften Staffel von "Deutschland sucht den Superstar“. Samstagabend um 20.15 Uhr zeigt RTL das (bereits aufgezeichnete) Konzert in Ischgl vor 10.000 Zusehern. Am Ende der Sendung rufen die TV-Zuseher für ihre Favoriten an. Die zwei mit den wenigsten Stimmen sind beim nächsten Gig am kommenden Mittwoch im Sauerland nicht mehr mit dabei. Dieses Konzert strahlt RTL am 2. Mai aus.

Die - aus Sicht der Jury - besten 10 von 30.000 Bewerbern
Die - aus Sicht der Jury - besten 10 von 30.000 Bewerbern © RTL

Als sich Jeannine Rossi bereits 2004 bei der Castingshow "Popstars" anmeldete, wollte sie noch ein ebensolcher werden: "Vor zwei Jahren hab’ ich mich dann entschieden, in die Schlagerrichtung zu gehen, und nun bin ich da auch angekommen", sagt die selbstständige Musikerin aus Straß. Dort unterrichtet sie auch Kinder in Hip-Hop und Gesang. Mit ihren drei Bands – etwa "K’s Live" – tourt sie wochenends von Festl zu Party, veröffentlichte 2010 ein Electronic-Pop-Album und 2014 ihre Schlagersingle "Zick Zack". Aufmerksame Fans von Castingshows sahen Rossi im Vorjahr bei Puls 4 im "Herz von Österreich".

Steckt hinter ihrem Genrewechsel im Zeitalter der Fischers, Eglis und Gabaliers Kalkül? "Im Bereich Schlager gibt es mehr Bedarf an Sängern als im Pop-Geschäft. In erster Linie fühle ich mich mit dieser Musik aber wohl und sie berührt mich", erklärt Rossi, die morgen in Ischgl mit Helene Fischers Hütten- und Stadionhit "Atemlos durch die Nacht" auftritt.

Rossi am Samstag um den Einzug in die Top 8
Rossi am Samstag um den Einzug in die Top 8 © RTL

Als Hauptgewinn winken bei DSDS ein Plattenvertrag und (seit Staffel neun) 500.000 Euro. Das Geld wirkt wie eine wohltuende Entschädigung für einen womöglich ausbleibenden Durchbruch trotz des Sieges. Bei Aneta Sablik (26) etwa, der Gewinnerin aus dem Vorjahr, blieb das Debütalbum weit hinter den Erwartungen zurück. Ihre "Tournee" musste auf zwei statt der geplanten 18 Auftritte zurechtgestutzt werden. Des Geldes wegen nimmt Rossi aber selbstverständlich nicht an DSDS teil: "Natürlich freut man sich über 500.000 Euro, aber mir geht es nur darum, auf der Bühne zu stehen", sagt die gelernte Nageldesignerin und Absolventin der "Royal Academy of Dance" in Graz. Sie möchte mithilfe der RTL-Show in der Musikbranche endlich Fuß fassen und ist sich sicher, "in kein tiefes Loch" zu fallen, sollte es mit dem ersten Sieg einer Österreicherin bei DSDS nicht klappen. "Ich bleibe natürlich weiterhin Musikerin."