Den Auftakt des prominent besetzten Jubiläumsprogramms machen Konzerte am 6. und 7. Mai im Grazer MUMUTH, bei einem Pressegespräch. Beide Abende werden von der Grande Dame des Jazzgesangs Sheila Jordan - sie hatte die Gründung der Vokalklasse begleitet - und dem langjährigen Leiter (1983-2000) des Institutes, Karlheinz Miklin, gestaltet werden, schilderte Institutsvorstand Ed Partyka.

Im Mai und Juni wird es mehrere Gastspiele der KUG-Jazzer in Zagreb und Slowenien geben. Im Juni wird am Institutsstandort in der Moserhofgasse erstmals das sogenannte "Jazz Weekend" stattfinden: Das neue Veranstaltungsformat bietet an drei aufeinanderfolgenden Abenden (18.-20. Juni) das KUG Mingus Ensemble, die KUG All Star Big Band und Buena Banda mit "Special Guests", die am Dienstag noch nicht verraten wurden. Abgeschlossen wird die Jubiläumsreihe mit zwei Konzertabenden (28. und 29. Oktober) mit dem Trompeter Randy Brecker, der jeweils vom KUG Jazz-Orchester und dem Orchester der KUG begleitet wird.

Das Institut für Jazz an der KUG (damals noch Akademie für Musik und darstellende Kunst in Graz) war 1965 laut Rektorin Elisabeth Freismuth das europaweit erste selbstständige Institut zur Jazzausbildung auf akademischer Ebene. Heute ernte die KUG die Früchte dieser Arbeit und dürfe sich dennoch nicht darauf ausruhen. Jazz ist im Entwicklungsplan der Grazer Kunst-Uni als Schwerpunkt definiert.

Maßgeblicher Initiator und bis 1970 erster Leiter des Institutes war der klassisch ausgebildete Trompeter und Musikwissenschafter Friedrich Körner. Ihm folgten Dieter Glawischnig, Harald Neuwirth, Karlheinz Miklin und Heinz Czadek. Seit 2007 wird es von Edward Partyka geleitet. Jährlich versuchen etwa 160 Interessierte, die Zugangsprüfungen zu bestehen. Rund 25 werden pro Studienjahr aufgenommen.

An die 400 Musiker haben ihr Studium seit 1965 abgeschlossen. Einer der ersten war Karlheinz Miklin: "Damals hatte es so begonnen, dass die guten Grazer Amateur-Jazzmusiker Lehrende wurden, die weniger guten waren die ersten Studierenden", hielt Miklin - später selbst Lehrender und der längst dienende Institutsvorstand - in der zum 50-Jahr-Jubiläum erschienenen Jubiläums-Broschüre fest. Er wird sich mit seinem Auftritt gleichzeitig offiziell als KUG-Lehrender verabschieden. ()