Beide Eröffnungsopern werden von Mirga Grazinyte-Tyla dirigiert und von Andreas Gergen in Szene gesetzt. Am 10. Dezember kommt dann noch das Musical "Annie" von Charles Strouse. 2016 geht es im Musiktheater weiter mit der Wiederaufnahme des "Don Giovanni" aus dem Jahr 2011, wie immer sitzt das Mozarteumorchester im Operngraben des Landestheaters.

Mit "Brokeback Mountain" von Charles Wuorinen gibt es eine österreichische Erstaufführung im Musiktheater (17. Februar). "Dieses Stück hat Gerard Mortier in Auftrag gegeben, und es war seine letzte Uraufführung in Madrid", sagte Intendant Carl Philip von Maldeghem vor der Pressekonferenz im Gespräch mit der APA. "Mortier hat sich explizit gewünscht, dass dieses Stück auch in Salzburg gezeigt werden möge. Wir haben jetzt eine eigene Kammermusikfassung herstellen lassen."

Es folgt "Il Turco in Italia" von Rossini (3. April), bevor "Stormy Interlude" von Max Brand uraufgeführt werden wird. Abgerundet wird das Musiktheater mit einer Wiederaufnahme des Dauerbrenners "The Sound of Music" (26. September) - das Musical von Rodgers und Hammerstein erlebt in der Andreas Gergen-Inszenierung seine fünfte Saison in Salzburg.

Im Sprechtheater hat sich Intendant Maldeghem vor allem auf Klassiker und Uraufführungen gestürzt. Der Premierenreigen beginnt allerdings mit "Heute Abend: Lola Blau" von Georg Kreisler in den Kammerspielen. Dort wird auch "Die Wand" nach Marlen Haushofer aufgeführt. Ab 2. Oktober wird "Romeo und Julia" von Shakespeare zu sehen sein, Maldeghem wird selbst Regie führen. Es folgen Ferdinand Raimunds "Alpenkönig und Menschenfeind (ab 21. November), "Leonce und Lena" von Georg Büchner (ab 15. April) sowie Schillers "Wilhelm Tell" (ab 23. April). Abgerundet wird das Jahresprogramm mit drei Uraufführungen, nämlich "Der Trafikant" von Robert Seethaler, "Funny Girl" von Anthony McCarten und "Das Salzburger Spiel vom verlorenen Sohn" von Hellmuth Matiasek und Wilfried Hiller.

Uraufführungen und ein Klassiker bestimmen auch das Ballettprogramm. Choreograf und Ballettchef Peter Breuer wird "Mythos Coco" (über Coco Chanel) und "Sündenfall" für das Landestheater produzieren sowie seinen mit Musik von Philip Glass erweiterten "Nussknacker" von Tschaikowsky wieder aufnehmen. Im Jugendtheater wird es fünf neue Stück geben, und mit der Schauspielabteilung der Universität Mozarteum ist eine Reihe von gemeinsamen Projekten geplant.

"Wir haben den klaren Auftrag, die gesellschaftlichen Zustände im Theater zu reflektieren", erläuterte Maldeghem. "Und die Welt ist unsicherer und bedrohlicher geworden. Daher werden wir uns 2015/2106 mit den brandaktuellen Werten der Aufklärung beschäftigen", sagte der Intendant und kündigte auch für die zwei darauf folgenden Jahresprogramme eine Auseinandersetzung mit Menschenrechten, Gemeinwohl und Toleranz an.

Wirtschaftlich geht es dem Haus gut, das von Stadt und Land gleichermaßen getragene Budget beträgt rund 16 Mio. Euro. Die Vorstellungen sind in der laufenden Saison zu 85 Prozent ausgelastet, der beste Quotenbringer dabei ist "Pippi Langstrumpf". Mit 26 Prozent hat das Salzburger Landestheater im Ländervergleich die höchste Eigenfinanzierung. Im kommenden September ist mit der Spatenstich für das neue Probezentrum und Lager in Salzburg Aigen zu rechnen.

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